Kleve Commerzbank Kleve: Mehr Kunden nutzen Mini-Zinsen

Kleve · Die Commerzbank Filiale in Kleve hat im ersten Halbjahr 2016 im Privat- und Firmenkundengeschäft zugelegt. "Und das trotz Niedrigzinsen und Turbulenzen am Kapitalmarkt," sagte Filialdirektor Christian Bolder, verantwortlich für das Privatkundengeschäft. Gründe seien die verstärkte Kreditnachfrage und das kostenlose Girokonto. Neben der Kontoeröffnung in der Filiale können Kunden ihr Girokonto auch komplett online eröffnen. 13 Prozent der Neukunden haben davon Gebrauch gemacht.

In den ersten sechs Monaten des Jahres ist die Nachfrage nach Ratenkrediten auf rund 690.000 Euro gestiegen. "Das Plus von 22 Prozent zeigt, dass immer mehr Kunden die Mini-Zinsen für Anschaffungen nutzen", erläuterte Bolder. Baufinanzierungen würden auch dank der von der EZB niedrig gehaltenen Zinsen weiter boomen. Immobilen im Wert von insgesamt mehr als 3,3 Millionen Euro finanzierte die Filiale im ersten Halbjahr.

Auch im Wertpapiergeschäft verzeichnet die Filiale Kleve einen starken Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr. "Kunden haben die Börsenturbulenzen zu Jahresbeginn und die Brexit-Debatte für Investitionen genutzt und rund 780.000 Euro neu angelegt", so Bolder. "Die niedrigen Zinsen werden das Verhalten der Anleger weiter verändern. Wertpapiere sind das neue Sparbuch", sagt der Filialdirektor.

Die Mittelstandsbank, die bei der Finanzierung von Unternehmen der Marktführer in Deutschland nach eigenen Angaben ist, verzeichnete im gleichen Zeitraum eine stabile Kreditnachfrage. "Die Nachfrage der Mittelständler nach Unternehmenskrediten könnte stärker sein", sagte Kai Uwe Schmidt, Niederlassungsleiter Mönchengladbach Mittelstand, der in Kleve das Firmenkundengeschäft leitet. Gut ist die Commerzbank bei der Digitalisierung voran gekommen. Besonders für Aufmerksamkeit habe die Einführung einer Plattform mit dem Namen "Main Funders" gesorgt, bei der Investoren und kreditsuchende Unternehmen zusammengebracht werden, sagte Schmidt.

(RP)
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