Kleve Computer-Koffer für die Klever Schüler

Kleve · Die Grund- und die weiterführende Schulen in Kleve sollen digital auf einen zeitgemäßen Stand gebracht werden.

Die Klever Schulen sollen in den nächsten Jahren technisch im 21. Jahrhundert ankommen. Einstimmig empfahl der Schulausschuss dem Rat der Stadt, den Medienentwicklungsplan jetzt zügig umzusetzen. Dazu hat die Verwaltung die Empfehlungen von Schulberater Garbe-Consult auf den Prüfstand gestellt und einige Änderungen vorgeschlagen, die die Politiker im Schulausschuss begrüßten.

Der Medienentwicklungsplan sieht vor, die sieben Grundschulen und die fünf weiterführenden Schulen in Kleve ab 2018 sukzessive mit digitalen Medien auszustatten. "Wir müssen das Zug um Zug machen, wir können nicht alle zwölf Schulen gleichzeitig ausstatten", sagt Annette Wier, Leiterin der Fachbereichs Schulen, Sport, Kultur der Stadt Kleve. Zunächst werden die Schulen mit W-LAN ausgestattet - die Klever Grundschulen hatten bis jetzt gar keinen W-LAN-Anschluss. Das dürfte für die Grundschulen maximal 116.400 Euro kosten, rechnet die Verwaltung vor. In diesem Jahr soll mit der Einrichtung gestartet werden, 2020 sollen alle Grundschulen flächendeckend W-LAN haben. Bei den weiterführenden Schulen soll das W-LAN deutlich verbessert werden. Das soll nochmals maximal 333.000 Euro kosten und im gleichen Zeitraum umgesetzt werden. Die Verwaltung rechnet mit zusätzlichen 60.000 Euro pro Jahr unter anderem für Server sowie 148.282 Euro im Jahr für die Unterstützung durch das KRZN.

In diesem Jahr werden die Schulen An den Linden, Johanna Sebus Rindern, Karl Leisner Kleve und Freiherr-vom-Stein-Gymnasium ausgerüstet. 2019 folgen dann die Willibrord-Grundschule, die Marienschule, St. Michael Reichswalde, die Joseph-Beuys-Gesamtschule und die Karl-Kisters-Realschule. 2020 schließlich Montessori, KAG und Forstgarten-Gesamtschule. Knapp 1,4 Millionen Euro sollen in die Hardware der Schulen bis 2020 investiert werden. Im Ausschuss bestätigten die Schulleiter, dass die spezielle Ausstattung der Klassen mit den Schulen abgestimmt wurde. Für die Finanzierung erwartet die Stadt Zuschüsse aus dem Programm "Gute Schule". Die Hardware soll über den Zeitraum des Förderprogramms bis 2020 erfolgen, damit nach fünf bis sechs Jahren die Ersatzbeschaffung, die dann aus eigenen Mitteln der Stadt bezahlt muss, auch über drei Haushaltsjahre gestreckt werden kann.

Nach dem Medienplan sollen die Grundschulen pro Klasse mit einem Laptop, mit Tablets, teils bis zu 16 Stück in einem Koffer, und mit Displays hinter der Tafel ausgerüstet werden. Angeschafft werden sollen für die Grundschulen auch Beamer. Für die weiterführenden Schulen gibt es unter anderem Medienwagen, ebenfalls Tablet- oder Laptopkoffer und Displays. "Der Standard soll dann alle zwei Jahre überprüft werden", sagt Annette Wier. Jörg Cosar (CDU) begrüßte die detaillierte Darstellung des Sachverhaltes und lobte die "gute Drucksache". Niklas Lichtenberger (SPD) brachte es schließlich auf den Punkt: "Das soll es uns wert sein."

Zuvor hatte Prof. Hasan Alkas (SPD) auf Tafel und Kreide verwiesen, die man selbst im digitalen Zeitalter nicht unterschätzen sollte. Das bestätigte für die Schulleiter Hubert Wanders, Karl-Kisters-Realschule. "Wir arbeiten regelmäßig mit beiden - mit der guten alten Tafel und der Kreide und eben mit den modernen digitalen Medien", so der Leiter der Realschule.

(mgr)
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