Kleve Das bietet Klever VHS im Jahr 2017

Kleve · Die Volkshochschule hat Geschichtskurse zum Stadtjubiläum sowie Infos zu Pflegereform und Pilates im Angebot

 Melanie Dekker und Monika Rycken (rechts) mit dem neuen VHS-Programm und einem der Laptops.

Melanie Dekker und Monika Rycken (rechts) mit dem neuen VHS-Programm und einem der Laptops.

Foto: Gottfried Evers

Ein aus bedrucktem Papier gefalteter Schwan schmückt die Titelseite des neuen Programms der Volkshochschule (VHS) Kleve. Sein Aufdruck verrät, was im neuen Semester geboten wird: Von Sprachkursen über politische Vorträge bis hin zu Exkursionen ins Umland bietet die VHS auch im kommenden Semester ein vielfältiges Programm.

Eröffnet wird das Semester am 3. Februar mit der Veranstaltung "Zuvielcourage", eine Mischung aus Schauspiel, Kabarett und Informationsveranstaltung - ein "kurzweiliger Crashkurs in politischer Einmischung", wie es im Programmheft heißt. Die Veranstaltung ab 20 Uhr im VHS-Haus ist kostenlos.

Das neue Programm bietet neben altbekannten Kursen wie PC-Grundlagen, Pilates oder Englischunterricht auch einige Neuheiten. Darunter fallen Exkursionen zu neuen Zielen wie Arnheim, Essen, Kempen oder zur Otto-Dix-Show nach Düsseldorf. Kurse zu den Änderungen der Pflegereform oder zu Achtsamkeit ergänzen das Angebot.

Im politischen Bereich des Programms gibt es eine Vielzahl an Vorträgen und Diskussionsabenden - unter anderem zu Syrien, Entwicklungspolitik, Brexit und Religion. Sie werden in Kooperation mit der Hochschule Rhein-Waal und dem Haus der Begegnung - Beth HaMifgash e.V. organisiert. Ebenfalls angesiedelt in diesem Themenbereich ist eine Schulung für Integrationslotsen. Sie soll freiwilligen Helfern, die in der Flüchtlingsarbeit aktiv sind oder sein wollen, Wissen vermitteln zu Migrations- und Asylgesetzen, interkultureller Kompetenz und Netzwerkbildung.

Das 775. Jubiläum der Stadt Kleve wird mit einem Geschichtskursus an der VHS abgedeckt. Am Beispiel des Mikrokosmos der Stadt soll gleichzeitig die Weltgeschichte erklärt werden. "Da werden wir Kleve und die große Welt kontrastieren", sagt Thomas Ruffmann, Fachbereichsleiter für Geschichte und Politik, der auch das Seminar leitet.

Der größte Bereich mit fast 9000 Kursstunden widmet sich Sprachkursen. Dabei ist die Nachfrage nach Deutschkursen in den vergangenen Jahren so gestiegen, dass ein eigener Fachbereich für "Deutsch als Fremdsprache" geschaffen wurde. Seit August leitet Melanie Dekker den Bereich und konnte bereits 25 Laptops mit speziell programmierten Deutsch-Lernprogrammen über Fördermittel an die VHS holen. Mit ihnen können Asylbewerber teils selbstständig und auf ihrem persönlichen Sprachniveau Deutsch lernen - das Programm eignet sich sogar für Analphabeten.

Wer einen Integrationskursus erfolgreich abgeschlossen hat, der kann an der VHS den "Berufsfördernden Deutschunterricht" besuchen. Der Lehrgang dauert 300 Stunden und bringt die Teilnehmer von Sprachniveau B1 zu B2, mit dem sie auf dem deutschen Arbeitsmarkt Fuß fassen können. Der Unterricht wird vom Bundesministerium für Migration und Flüchtlinge gefördert und ist kostenlos. Allerdings muss man sich über sein Jobcenter auf einen Platz bewerben.

Seit dem vergangenen Semester wird in vielen Sprachkursen und einigen anderen Kursen die Plattform "moodle" benutzt. "Das ist eine Art interaktives Klassenzimmer", sagt VHS-Dozentin Monika Rycken. Auf der Plattform können Dozenten Materialien hochladen, aber auch Teilnehmer ihre Hausaufgaben einreichen. Die Plattform soll im kommenden Semester in weiteren Kursen zum Einsatz kommen. Neu ist auch die Durchführungsgarantie für einige Kurse. Diese finden auch dann statt, wenn sich nur eine Person anmeldet.

Neben dem offenen Kursprogramm bietet die VHS wieder Firmen an, Kurse speziell auf ihre Bedürfnisse zuzuschneiden. Dabei werden zum Beispiel Sprachseminare auf die Branche oder ein Kommunikationsmittel ausgerichtet.

Das neue Programmheft liegt bei der Volkshochschule Kleve, Hagsche Poort 22, den Anmeldestellen in Emmerich und Rees sowie bei Sparkassen, Banken und öffentlichen Einrichtungen aus. Anmelden kann man sich mit der Anmeldekarte aus dem Programmheft, persönlich bei der VHS oder per Onlineformular unter www.programm.vhs-kleve.de. Beratungen finden statt am 18. (Kleve) und 19. Januar (Rees, Emmerich).

(mre)
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