Kleve Das Kino boomt weiter in Kleve

Kleve · 300.000 Besucher zählten die Klever "Tichelpark-Cinemas" im vergangenen Jahr. Diese Zahl soll auch im kommenden Jahr erreicht werden. "Star Wars: Das Erwachen der Macht" sprengt auch in Kleve alle Dimensionen.

 Schlangen vor dem Klever Kino.

Schlangen vor dem Klever Kino.

Foto: Klaus Stade

Die "Tichelpark-Cinemas" in Kleve blicken auf ein gutes Jahr: Nach dem Ausbau auf acht Säle folgte 2015 die Sanierung der fünf alten Kinosäle, in denen jetzt neue Sessel zum richtigen Blick auf die Großleinwand einladen. Rundum saniert lockten die acht Kinos im Tichelpark rund 300.000 Besucher in die Kreisstadt, über 800 pro Tag. "Für 2016 steht jetzt noch die eine oder andere Optimierung der technischen Ausstattung an - zum Beispiel ein neues 3D-System. Aber insgesamt sind alle Erneuerungsprojekte damit erst einmal abgeschlossen", sagt Reinhard Berens, Geschäftsführer der Filmtheaterbetriebe im Klever Tichelpark.

Die großen Filme vor allem gegen Jahresende taten ihr Eigenes zum Besucherboom dazu. Alleine Sonntag nach Weihnachten zählten die "Tichelpark-Cinemas" 2000 Besucher in vier Vorstellungen - der neue "Star Wars: Das Erwachen der Macht" sprengt alle Dimensionen. "Das gilt natürlich auch für das Klever Kino", sagt Berens. So zogen auch hier vor allem die großen Mainstream-Filme wie Bonds "Spectre", die Fortsetzung "Fack ju Göhte 2" und die Tribute von Panem - Mockingjay Teil 2" die Besucher an. "Diese Filme zeigen wir aufgrund der großen Nachfrage auch gleich in mehreren Kinosälen, teilweise parallel in der 2D- und in der 3D-Version mit Brille", sagt Berens.

Es ist eben das Mainstream-Kino, das die Umsätze bringt. Dennoch wird es weiter "Arthouse"-Kino in Kleve geben. Die Reihe "Film am Mittwoch" wird fortgesetzt, weiterhin aber auch nur an diesem einen Tag. Das Projekt "Filmkunst Five", also in einem Kinosaal über mehrere Tage eher anspruchsvolle Filme zu zeigen, scheiterte auch 2015. "Zu wenig Besucher und damit wirtschaftlich nicht tragbar", sagt Berens. Diese Erfahrung hemme die Bereitschaft kleinerer Programmkino-Filmverleiher, ein solch spezielles Angebot mitzutragen. Dennoch bleibt der Klever zuversichtlich: "Die Idee wird noch nicht aufgegeben und wir hoffen 2016 einen weiteren, allerdings letzten Versuch starten zu können", sagt er. Mit 300.000 Besuchern im Jahr 2015, die man auch für 2016 anpeilt, sei eine Stadt wie Kleve mit dem entsprechenden Einzugsgebiet in der Branche gut aufgestellt - auch im Vergleich zu Großstädten wie Krefeld, Düsseldorf oder Oberhausen, sagt Berens. Und: "Wir haben dadurch bei den Filmverleihern einen besonderen Status, der uns als Standort attraktiv macht, wenn es um die Vergabe der großen Filmstarts geht." Das sei in vielen Städten in mit Kleve vergleichbarer Größe so nicht verfügbar.

Außerdem hatte der Kino-Mann den richtigen Riecher, als er schon zur Gründung der Hochschule Rhein-Waal als Angebot für die ausländischen Studierenden Filme in englischer Sprache anbot: "Es freut mich, dass dieses Angebot von den Studenten der Hochschule Rhein-Waal weiterhin gerne angenommen wird", sagt er.

Gerne angenommen vom Klever Publikum wurde aber auch die Reisefilmreihe, die jetzt fortgesetzt werden soll. Die Filme mit und ohne Vorträge werden jeweils am Sonntag zur Matinee-Zeit laufen. Am kommenden Sonntag, 3. Januar, geht's schon um 11.15 Uhr mit Hurtigrouten mit dem Schiff von Bergen nach Kirkenes und wieder zurück, eine Filmreise in traumhaft schönen Aufnahmen, informativ und lebendig, so Berens. (Eintritt zehn Euro mit Lachsverkostung). Es folgt dann am 10. Januar "Namibia - der Film". Am 24. Januar führt "Europas Norden" durch Island, Schottland, Norwegen und Irland. Ans andere Ende der Welt führt "Neuseeland" am 14. Februar. Alle Filme um 12 Uhr, Eintritt sieben Euro.

Neben diesem speziellen Angebot erwartet Berens wieder spannende und interessante Filme im kommenden Jahr.

(RP)
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