Kleve Das neue Rathaus wird im Juli bezogen

Kleve · Die Mitarbeiter der Klever Stadtverwaltung werden ab dem 3. Juli ihre Kartons für den Umzug packen. Genau eine Woche später, am 10. Juli, werden die neuen Büros für die Bürger geöffnet. Ein Tag der offenen Tür wird geplant.

 Dienstbeginn im "neuen" Rathaus soll am Montag, 10. Juli, sein.

Dienstbeginn im "neuen" Rathaus soll am Montag, 10. Juli, sein.

Foto: Gottfried Evers

Der Termin, an dem die Verwaltung der Stadt Kleve in das neue Rathaus einziehen wird, steht: Ab Montag, 3. Juli, werden die Kartons gepackt. Bis einschließlich 7. Juli wird das Rathaus geschlossen bleiben, am Montag, 10. Juli, sollen die neuen Büros eröffnet werden. Damit wird sich das Rathaus, im Volksmund wegen des dunklen Klinkers als "Black-Box" betitelt, endlich mit Leben füllen und Licht hinter den Fenstern den dunklen Bau vielleicht etwas freundlicher gestalten.

"Die Fachbereichsleiter waren im Neubau und haben die Räume besichtigt. Der Umzug ist ausgeschrieben, das wird jetzt alles über die Bühne gehen", sagt Bettina Keysers. Die Leiterin des Fachbereichs Zentrale Verwaltung, die bereits den reibungslos über die Bühne gegangenen Umzug in das Interimsrathaus organisierte, wird auch den Umzug zurück in den Neubau vorbereiten. Als erstes werden die einzelnen Fachbereiche in die neuen Räume einziehen. Es folgt dann das Bürgerbüro ab 7. Juli, das später direkt am Haupteingang des Rathauses unter dem Ratssaal seinen Platz finden wird. Über die Kosten kann Keysers noch keine Auskunft geben: "Wir müssen erst die Ausschreibung abwarten", sagt sie.

Die letzten, die in die "Black-Box" einziehen werden, sind das Stadtmarketing und die Wirtschaftsförderung, kurz Wirtschaft und Tourismus. Wirtschaftsförderer Dr. Joachim Rasch und seine Mitarbeiter werden im Kopfbau des Rathauses unter den Büros der Bürgermeisterin untergebracht. Das Stadtmarketing hat einen eigenen Eingang unten im Kopfbau des Hauses. Nach dem Umzug der Abteilung werden die Räume der Stadt im Technologiezentrum frei. "Wir müssen noch diskutieren, was wir dort mit den Räumlichkeiten machen. Das steht noch nicht fest", sagte Keysers.

Neben den Akten und der IT wird auch ein großer Teil der Büromöbel den Weg wieder zurück in die City finden. "Wir sondern natürlich aus, was kaputt ist, ein Teil der Büros wurde auch neu eingerichtet, aber rund die Hälfte der Büromöbel wird weiter genutzt", sagt Keysers. Dazu hat der Kevelaerer Innenarchitekt Hans Lindemann die Ideen geliefert und die Stadt bei der Ausschreibung begleitet.

Lindemann kennt sich aus mit öffentlichen Bauten - richtete er doch auch die Innenarchitektur des Gocher Rathauses ein, die der Kreis Klever Bauverwaltung und des Straßenverkehrsamtes in Kleve. Der Kevelaerer suchte für das Klever Rathaus die neuen Möbel für den Rats- und die Tagungssäle aus, richtete den Bereich des Bürgerbüros neu ein. Auch das Stadtmarketing und die Wirtschaftsförderung bekommen neue Einrichtungen, ebenso die Dezernenten und Bürgermeisterin Sonja Northing, sagt Keysers. Alle Bereiche, in denen sich die Stadt nach außen repräsentieren muss, seien neu, erklärt Keysers die Auswahl.

Wenn sich die Ämter eingelebt haben, wird die Stadt die Bürger ins Rathaus einladen. "Wir wollen diesen Tag der offenen Tür möglicherweise nach den Sommerferien machen, damit wir sicher gehen können, dass die Plätze rund um das Rathaus fertig sind", sagt Keysers.

Die Arbeiten am künftigen Minoritenplatz, wie der Platz vor dem Haupteingang des Rathauses laut Politik heißen soll, haben gestern angefangen. "Der wird zunächst nur provisorisch eingerichtet und asphaltiert", so die Fachbereichsleiterin. Man wisse ja nicht, wie die endgültige Gestaltung des Minoritenplatzes und seine Umgebung aussehen werde.

Direkt nach Ostern, am 24. April, beginnen auch die Arbeiten am Platz zwischen Rathaus und Josephshaus. Laut Ratsbeschluss soll in der Pflasterung dieses Platzes vor dem alten Haupteingang der historische Kreuzgang erkennbar sein, außerdem sollen Bäumchen entlang des Rathauses gepflanzt werden und Hecken die Parkplätze und den hell gepflasterten Weg entlang des Rathauses trennen. Während der Bauarbeiten ab Ostern ist der Bereich gesperrt.

Mit dem Umzug wird das Rathaus endlich wieder dort sein, wo ein Rathaus hingehört: Mitten in der Stadt. "Drei Kreuzzeichen" machen auch die Mitarbeiter von Keysers Fachbereich: Sie müssen dann nicht mehr für jede Sitzung des Rates oder der Ausschüsse einen kleinen Umzug organisieren, die Lautsprecheranlage umbauen, die Sitzungen vorbereiten und sofort wieder alles abbauen. "Die Schlepperei hat dann endgültig ein Ende", freut sich Stadtsprecher Jörg Boltersdorf auf die Zeit nach dem Umzug. Dann ist das Provisorium auch endgültig vorbei.

(RP)
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