Das System Hintertür

Kleve · Andreas Pinkwart, Mitbegründer der Hochschule Rhein-Waal, verhandelt bei Koalitionsgesprächen die Einführung von Studiengebühren für Nicht-EU-Ausländer. Also für genau jene Zielgruppe, die die junge Einrichtung umwirbt.

Und wie reagiert man dort? Die Erfolgsgeschichte Hochschule hat zuletzt durch interne Querelen ein paar unschöne Kapitel hinzugewonnen - noch mehr kann man derzeit nicht gebrauchen. Deshalb herrscht demonstrative Ruhe, einen großen Kurswechsel soll es nicht geben. Stattdessen setzt man auf das System Hintertür: Ausnahmeregelungen für Dritte-Welt-Länder und Stipendien-Programme, um irgendwie nicht betroffen zu sein. Und der Rest: kann ja eh zahlen, so die Logik.

Viel bleibt der Hochschule aber auch nicht übrig, ohne das gesamte Konzept in Frage zu stellen. Bleibt zu hoffen, dass wenigstens das erwirtschaftete Geld auch in die Hochschullandschaft fließt. Dort wird es dringend gebraucht.

IhreMeinung?SchreibenSiedemAutor:ludwig.krause@rheinische-post.de

(RP)
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