Landrat Wolfgang Spreen Den Ärmsten der Armen im Bistum Anatuya helfen

Kleve · KREIS KLEVE Seit Ende Januar 2009 ist der Landrat des Kreises Kleve, Wolfgang Spreen, Schirmherr der für das Bistum Añatuya in Nordargentinien tätigen Hilfsorganisationen. Aus aktuellem Anlass sprach RP-Mitarbeiter Werner Stalder mit dem Schirmherrn der Kreis Klever Añatuya-Hilfe.

KREIS KLEVE Seit Ende Januar 2009 ist der Landrat des Kreises Kleve, Wolfgang Spreen, Schirmherr der für das Bistum Añatuya in Nordargentinien tätigen Hilfsorganisationen. Aus aktuellem Anlass sprach RP-Mitarbeiter Werner Stalder mit dem Schirmherrn der Kreis Klever Añatuya-Hilfe.

Weshalb haben Sie seinerzeit die Schirmherrschaft für die "Aktion Añatuya" übernommen?

Wolfgang Spreen Ich bin davon überzeugt, dass das jahrzehntelange Wirken und die fundierte Arbeit der verschiedenen Gruppen im Kreis Kleve, aber auch das Vertrauen in die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die kirchlichen Träger eine Übernahme der Schirmherrschaft rechtfertigten.

Añatuya wurde von einer verheerenden Überschwemmung heimgesucht, verursacht durch starke Regenfälle. Die armseligen Ranchos wurden weggespült, die Felder stehen unter Wasser, es gibt kein Durchkommen zu den abgelegenen Siedlungen, viele Menschen mussten evakuiert werden. Was sagen Sie dazu?

Spreen Auch bei uns am Niederrhein kannte man die Bedrohung durch Hochwasser und erfuhr die Solidarität der Mitmenschen. Ich würde mir wünschen, dass auch die Bewohner in der Region des Bistums Añatuya Hilfe erfahren, denn dort trifft es wirklich die Ärmsten.

Die Verhältnisse in Argentinien sind katastrophal. Stichworte: politische Unruhe, Korruption, steigende Kriminalität auch auf dem Lande, hohe Inflation, Einfuhrbeschränkungen von Spendengeldern und Medikamenten, schlechte Euro-Umtauschkurse. Und das alles zu Lasten einer Bevölkerung, die täglich die Armut spürt.

Spreen Umso mehr schätze ich die jahrzehntelange Arbeit der "Aktion Añatuya" in Nütterden, Mehr, Kranenburg, Kellen und Straelen. Dazu kommt der Einsatz der Sternsinger und der St.-Georg-Grundschule für bedürftige Kinder. Nur ein Beispiel: Welchen Segen stellt der Bau von fast 80 Zisternen für gutes Trinkwasser und die Errichtung von vielen hundert einfachen Steinhäusern im Kampf gegen die todbringende Chagas-Krankheit dar!

Papst Franziskus kommt aus Argentinien und kennt das Bistum Añatuya gut. Der Papst will eine "arme Kirche für die Armen", eine Aussage, die heute aktueller denn je ist. Was ist Ihre Meinung zu Papst Franziskus?

spreen Er ist ein großartiger, authentischer Mensch und Papst, der gerade auch für Menschen in Not ein großes Herz hat.

(stw)
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