Kleve Der Circus Paul Busch gastiert am Spoykanal

Kleve · Vorstellungen von Freitag bis Montag. Sonntag haben alle Mütter "freien Eintritt". Montag ist "Familientag": Alle erwachsene Besucher müssen dann nur die Kinder-Eintrittspreise bezahlen.

 Der Artist Benito Frank-Busch bietet den Zuschauern auf dem Schwungseil einen der Programm-Höhepunkte.

Der Artist Benito Frank-Busch bietet den Zuschauern auf dem Schwungseil einen der Programm-Höhepunkte.

Foto: Studio-Kaiser

"Der Circus kommt!" - So verkünden es bunte Plakate, die an den Hauptstraßen in Kleve aufgehängt sind. "Circus Paul Busch" - das Unternehmen ist nach eigenen Angaben der einzige legitimierte Nachfolger der bekannten Circus-Busch-Dynastie, die den Namen an die Familie Frank verpachtet habe.

Der "Circus Paul Busch" will sein Programm "Arena der Attraktionen" als eine bunte, Circusshow präsentieren. Den Besucher erwartet traditionelle Circuskunst, gepaart mit moderner Lichttechnik und Musik. Die Direktion verspricht einen Circus-Vergnügen für die ganze Familie. "Dabei ist jeder willkommen - ob groß oder klein, jung oder alt - in unserem Programm ist für jeden etwas dabei", sagt Direktor Henry Frank. Und weiter sagt er: "Ob waghalsige Aktionen auf dem Todesrad, Eleganz am Vertikalseil, zeitgemäße Clownerie oder Dressurleistungen, jeder der Artisten hat seinen Platz und erfüllt seine Aufgabe mit Herzblut."

Der Direktor scheut auch das im Zusammenhang mit Zirkus-Gastspielen immer wieder kontrovers diskutierte Thema "Tierschutz" nicht und sichert zu: "Wir haben nichts zu verbergen. Fast in jeder Stadt werden wir von den Veterinärämtern kontrolliert. Jeder Besucher kann sich selbst in unserer Tierschau umschauen und urteilen, uns ansprechen und Fragen stellen."

Auch in Kleve waren Gastspiele von Zirkus-Unternehmen in der jüngsten Vergangenheit stets von Protest-Aktionen begleitet worden. Die Demonstranten kritisierten vor allem Haltung und Dressur von Wildtieren.

"Star in der Manege beim Circus Paul Busch ist Benito Frank-Busch, Jahrgang 1993. Er arbeitet am Schwungseil und auf dem Todesrad. "Früher war ich der Clown in der Manege. Seit ich zwölf Jahre alt bin, habe ich mit der Artistik angefangen, welche mir mein Onkel beigebracht hat", sagt Benito. Zwei Jahre musste er hart trainieren, bis die Darbietung am Schwungseil für einen Auftritt reif war. Der junge Artist zeigt im Schwingen gewagte Tricks mit spektakulären "Abfallern" in den freien Raum.

Natürlich gehöre Mut dazu, sagt Benito. Vor allem aber sei höchste Konzentration für diese nicht ganz ungefährliche Luftakrobatik erforderlich. Angst empfindet Benito Frank-Busch, deren Familie den Circus Paul Busch betreibt, bei seiner Arbeit dennoch nicht. "Wenn du Angst hast, kann man sich nicht auf die schwierige Arbeit konzentrieren. Tagtäglich ist es schon eine Art Routine, der Gefahr ins Auge zu sehen", erzählt der 21-Jährige.

Auch die Arbeit auf dem US-Todesrad sei sehr gefährlich. Ähnlich wie mit dem Schwungseil erreiche man eine Höhe von bis zu 13 Metern, und dies ohne jegliche Art von Sicherung. Schon dreimal sei er vom Schwungseil herunter gefallen. "Warum auch immer, aus irgendeinem Grund habe ich meine Beine nicht geschlossen", erinnert der Artist sich.

Circus Paul Busch gastiert vom 6. bis 9. März in Kleve am Kirmesplatz nahe dem Spoykanal. Die Spielzeiten sind: Freitag 16 Uhr, Samstag 15 Uhr und 18.30 Uhr, Sonntag 11 Uhr und 15 Uhr und Montag nur 15 Uhr. Die Premiere am Freitag ist zugleich der große "Kindertag". Außer Loge und Sperrsitz beträgt der Eintritt acht Euro. Am Sonntag um 11 Uhr haben alle Mütter freien Eintritt. Beim Familientag am Montag um 15 Uhr zahlen die Erwachsenen Kinderpreise. Die Ticket-Hotline lautet 0163-7028765.

(RP)
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