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Kleve Der Grundstein fürs Union-Gelände liegt

Kleve · Die Investoren Bernd Zevens und Christian Nitsch gaben gemeinsam mit Bundesumweltministerin Barbara Hendricks den Startschuss für die Errichtung eines Altenheimes und vieler Wohnungen. Mitte 2019 soll das Quartier fertig sein.

 Barbara Hendricks und Christian Nitsch zementieren eine Kapsel in den Boden ein, Josef Gietemann schaut zu.

Barbara Hendricks und Christian Nitsch zementieren eine Kapsel in den Boden ein, Josef Gietemann schaut zu.

Foto: mvo

Es war eine Grundsteinlegung der anderen Art. Obwohl der Rohbau eines Altenheimes schon steht und einige Wohnhäuser auch schon im Bau sind, gab es nun den offiziellen Startschuss für die Bebauung des Klever Union-Geländes. Die Investoren Bernd Zevens und Christian Nitsch erläuterten geladenen Gäste, was bis Mitte 2019 auf dem riesigen Areal entstehen soll. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks sagte, warum sie das Projekt vorbildlich findet.

Neben einem Altenheim für 80 Senioren werden ein Haus für betreutes Wohnen mit 24 Wohnungen, drei Wohnhäuser mit jeweils 18 Wohnungen und ein geschwungener Wohnriegel mit 90 Wohnungen entstehen. Das Altenheim und das Wohngruppenhaus werden drei Etagen hoch, die drei Mehrfamilienhäuser sind viergeschossig. Es soll ein gut durchmischtes, urbanes Quartier werden, das Kellen und Kleve noch besser miteinander verbindet.

"Ich bin sehr stolz, dass in sehr zentraler Lage nun ein weiteres Angebot für Senioren entsteht", sagte Christian Nitsch bei der Grundsteinlegung. Er investiert in das Pflegeheim und einen Teil der Wohnriegel. Außerdem gibt es für weitere Wohnungen noch andere private Investoren. Ein Großteil der Gebäude wird von Unternehmer Bernd Zevens errichtet.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks ist beeindruckt vom neuen Quartier, das auf dem ehemaligen Fabrikgelände entstehen soll. "Zwei Drittel der Wohnungen werden mit Fördermitteln gebaut, ein Drittel ist frei finanziert", erläuterte Hendricks. Der soziale Wohnungsbau sei in Deutschland ein "wichtiges Element", so die Bau- und Umweltministerin. "Ich begrüße es, dass es hier zu einer Durchmischung der Mieter kommen wird. In kleineren Städten will man oft keinen geförderten Wohnungsbau, weil man befürchtet, dass Problemquartiere entstehen", sagte Hendricks. "Das ist jedoch blanker Unsinn", fügte sie hinzu. 40 Prozent der Deutschen hätten ein Anrecht auf geförderten Wohnungsbau. "Wir haben aber nicht genug kleine Wohnungen", betonte Hendricks.

Auch in Kleve brauche man bezahlbare Wohnungen, weil es in der Schwanenstadt viele Einzelpersonen und Familien gebe, die sich kein Eigentum leisten könnten, so die Politikerin. Am Projekt Union-Quartier schätze sie, dass man "für den Wohnungsbau nicht ins Land geht, sondern Flächen nutzt, die bereits versiegelt waren", betonte Hendricks.

So soll es mit der Union-Bebauung weitergehen: Derzeit wird an neuen Straße durch das ehemalige Industriegelände gearbeitet. Deren Fertigstellung ist für Februar 2018 geplant. Damit die Werkszufahrt und der Lkw-Verkehr nicht beeinträchtigt wird, wird die Maßnahme in zwei Bauabschnitten unterteilt. Die Gehwege der Straße bekommen ein Betonsteinpflaster, die Fahrbahn Asphalt.

Parallel zu den Arbeiten an Seniorenheim, Wohngruppe und Straße wird der Schutt, der sich derzeit noch auf der Industriebrache befindet, abgeräumt. Dann geht es an die Errichtung der langen Wohngebäude entlang der neuen Straße. Außerdem steht noch der Bau der Hochgarage an. Sie soll die Wohnungen zum Unilever-Werk hin abschirmen, so dass die Mieter vom Lärm verschont werden. Das soll zugleich dem Werk die Möglichkeit geben, sich zu entwickeln. "Wir sind darauf bedacht, dass sich das Unilever-Werk weiter entwickeln kann und die Wohnbebauung keinen Konflikt mit der Industrie darstellt", sagt Jochen Koenen von Zevens Grundbesitz. Die ersten Häuser können vielleicht schon im kommenden Jahr bezogen werden, hofft man bei Zevens-Grundbesitz.

(RP)
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