Kleve Der Klever Geschichte auf der Spur

Kleve · RP und Volksbank Kleverland präsentieren die Samstags-Serie: Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele zusammen. Dieses Mal: Rainer Hoymann möchte mit dem Klevischen Verein die heimische Geschichte näher bringen.

 Volksbank-Mitarbeiter Rainer Hoymann beim 25. Klevischen Klaviersommer vor der Konzertmuschel.

Volksbank-Mitarbeiter Rainer Hoymann beim 25. Klevischen Klaviersommer vor der Konzertmuschel.

Foto: Gottfried Evers

Seit dem 23. März 1953 gibt es bereits den Klever Heimatverein, damals noch unter dem Namen Klevischer Heimat- und Verkehrsverein, heute mit dem etwas sperrigeren Namen Verein für Kultur und Geschichte/Freunde der Schwanenburg. Doch seit seiner Gründung steht der Verein für ein beachtliches ehrenamtliches Engagement für die Stadt Kleve.

Volksbank-Mitarbeiter Rainer Hoymann begeistert sich vor allem für die "Geschichte" im Namen des Vereins. Seit gut zehn Jahren ist Hoymann im Verein tätig, seit fünf Jahren im Vorstand. "Es ist eine Ergänzung für meinen Beruf", sagt er, doch man merkt, dass es für ihn mehr ist. Sich mit der Geschichte der Stadt, mit ihren Kulturschätzen und dem nahezu Totalzusammenbruch nach dem Zweiten Weltkrieg zu beschäftigen, gehört für den Vermögensberater zum guten Ton.

"Der Klevische Verein leistet hier sehr viel", sagt er. Rainer Hoymanns Vorliebe ist die Geschichte; und das seit der Schulzeit. Auch seine eigene Geschichte hat er bereits untersucht. "Genetisch lebe ich seit 500 Jahren in Kleve", sagt er und schmunzelt. Seine Vorliebe möchte er mit den Bürgern teilen: "Ich wünsche mir ein heimatkundliches Museum", sagt er. Überlegungen dazu gibt es bereits. Und wo könnte ein besserer Ort sein als in der Schwanenburg? "Touristen besuchen den Spiegelturm, erfahren dort aber wenig über das damalige Leben", bemängelt Hoymann. Ein Heimatkunde-Museum genau an dieser Stelle sei eine gute Symbiose von altertümlichen Bauten und eben der Geschichte. Die Stadt würde ein solches Museum begrüßen, doch wie für so viele Dinge fehlen ihr die finanziellen Mittel, ohne die es nun mal nicht geht. Auch der Klevische Verein muss dementsprechend nach Sponsoren oder Spenden suchen. Das ist die Last, aber auch die Kunst eines ehrenamtlichen Vereins.

Die Organisation des 25. Klevischen Klaviersommers sei ein Beispiel dafür, sagt Hoymann. "An schönen Tagen kamen bis jetzt mehr als 500 Menschen, auch viele aus den Niederlanden", freut er sich.

Der Verein fungierte in diesem Fall als Dachorganisation, die weite Teile der Planung und Buchführung übernahm. Derartige ehrenamtliche Kooperationen wünscht sich Hoymann ohnehin mehr. "Wir freuen uns, wenn wir eine Initiative als Dachverband unterstützen können, die sich vielleicht scheut, alleine zu wirken."

Mit dem Klevischen Verein möchte er auch weiterhin den Qualitätsanspruch hoch halten. So organisiert der Verein neben Groß-Events wie dem Klaviersommer Stadtführungen, antiquarische Büchermärkte oder den Weihnachtsmarkt, den der Verein in die Region holte und heute auch noch einen Glühweinstand stellt.

Und warum sollte man sich im Klevischen Verein engagieren? "Weil man für wenig Geld viel geboten bekommt, man erfährt viel von der eigenen Stadt – es macht einen nicht dümmer", sagt Rainer Hoymann mit einem Lachen.

(RP)
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