Kleve Der Krieg in den Pfälzerdörfern

Kleve · Bedburg-Hau/Kalkar/Goch (RP) "Sieht man von den Auswirkungen der intensiven Bombardierung der Ruhr ab, so ist es zweifelhaft, ob jemals ein Gebiet außer Stalingrad auf Gottes Erden derartig mit herkömmlichen Waffen zusammengeschlagen wurde. Als alles vorüber und vorbei war, waren die deutschen und holländischen Städtchen westlich des Rheins – Kleve, Kalkar, Goch, Uedem, Gennep, Afferden und die übrigen – nur noch abstoßende Schutthaufen, der Hausrat der Bewohner war im Staub der Auflösung zerstreut."

Bedburg-Hau / Kalkar/Goch (RP) "Sieht man von den Auswirkungen der intensiven Bombardierung der Ruhr ab, so ist es zweifelhaft, ob jemals ein Gebiet außer Stalingrad auf Gottes Erden derartig mit herkömmlichen Waffen zusammengeschlagen wurde. Als alles vorüber und vorbei war, waren die deutschen und holländischen Städtchen westlich des Rheins – Kleve, Kalkar, Goch, Uedem, Gennep, Afferden und die übrigen – nur noch abstoßende Schutthaufen, der Hausrat der Bewohner war im Staub der Auflösung zerstreut."

Das sagte der britische General G. Blake über die Zerstörungen auf Kreis Klever Gebiet im Zweiten Weltkrieg. Die drei Pfälzerdörfer am Niederrhein, Pfalzdorf, Louisendorf und Neulouisendorf, erlebten ihr "Waterloo" im Februar 1945, als es zu einer großen Panzerschlacht im Rahmen der Operation "Blockbuster" kam.

1939 bis 1945

Zusammen mit dem Arbeitskreis Niederrheinische Zeitgeschichte hat sich der Pfälzerbund am Niederrhein aufgemacht, um die Zeit zwischen 1939 und 1945 noch einmal aufzuarbeiten, zu dokumentieren und zu präsentieren. Dabei profitierte man davon, dass es noch Augenzeugen gibt, die die Kriegsereignisse in ihrer Heimat hautnah erlebt haben. Sie haben ihre Geschichten erzählt und Dokumente und Ausstellungsstücke zur Verfügung gestellt.

Die Ausstellung bietet einen Einblick in das tägliche Leben der drei Pfälzer Dörfer während des Zweiten Weltkrieges von 1939 bis 1945. Auch das "Schlachtfeld" auf dem Gebiet der Dörfer wird dargestellt und vermittelt einen Eindruck der militärischen Ereignisse jener Tage. Dazu haben der Pfälzerbund am Niederrhein und der Arbeitskreis Niederrheinische Zeitgeschichte Dioramen aufgebaut, Fotos und Erinnerungsstücke gesammelt und Zeitgeschichte aufgeschrieben. Umrahmt wird die Präsentation durch den Film "Krieg am Niederrhein". Die Präsentation in der ehemaligen Schule in Louisendorf kann vom 7. bis 15. März besucht werden. Öffnungszeiten: samstags und sonntags von 10.30 bis 18 Uhr, Montag bis Freitag von 14 bis 18 Uhr oder nach Vereinbarung. Gruppen werden gebeten, sich bei Jürgen Graven, Tel. 02824 5660 oder per E-Mail (j.graven@t-online.de) anzumelden.

Nach der Ausstellung möchte der Pfälzerbund am Niederrhein in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Niederrheinische Zeitgeschichte die Ereignisse der Jahre von 1939 bis 1945 niederschreiben und so für die Zukunft festhalten. Deshalb wird die Bevölkerung um Mithilfe gebeten. Weiterhin werden Fotos, Dokumente, Exponate und Zeitzeugen gesucht.

(RP)
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