Kreis Kleve "Der Motor ist die Wirtschaft"

Kreis Kleve · Bürgermeister aus dem Kreis Kleve haben auf der Gewerbeimmobilienmesse ExpoReal in München vollauf optimistisch in die Zukunft geblickt. Die Hochschule Rhein-Waal gab dafür besonderen Anlass.

 Die Jury-Mitglieder für den 1. WfG-Hochschulpreis.

Die Jury-Mitglieder für den 1. WfG-Hochschulpreis.

Foto: WfG

Projekte, Pläne, Perspektiven und Prophezeiungen: Landrat Wolfgang Spreen und die nach München geflogenen Bürgermeister aus dem Kreis Kleve blickten in einer Talkrunde mit WDR-Moderatorin Steffi Neu auf der Bühne der Standort Niederrhein GmbH während der bundesweit größten Gewerbeimmobilienmesse ExpoReal in der bayerischen Metropole München vollauf optimistisch in die Zukunft. Im Mittelpunkt des Interesses: die gerade eröffnete Hochschule Rhein-Waal (HRW), von der sich alle Kommunen einen Schub versprechen, und die heimischen Unternehmen.

 Bürgermeister und Politiker aus dem Kreis Kleve auf der bundesweit größten Gewerbeimmobilienmesse ExpoReal in München. Sie erhoffen sich einen Schub durch die neue Hochschule.

Bürgermeister und Politiker aus dem Kreis Kleve auf der bundesweit größten Gewerbeimmobilienmesse ExpoReal in München. Sie erhoffen sich einen Schub durch die neue Hochschule.

Foto: Lothar Berns

"Der Motor des Kreises ist die Wirtschaft", sagte Spreen. Kleves Bürgermeister Theo Brauer, innerhalb dessen Stadtmauern der Standort der HRW ist, gab sich bei einigen Fragen der WDR-Journalistin aus Keppeln überaus aufgeräumt. "Das war der schönste Tag in meinem politischen Leben", blickte Brauer zurück auf die Einsegnung der Hochschule, "eine punktgenaue Landung".

Die Kombination von Hochschule und Wirtschaft werde "enorme Synergien erzeugen". Den auf Studenten ausgerichteten Wohnungsbau könne "die Stadt nur flankierend begleiten, aber der Bedarf ist viel höher, als wir es jemals erwartet hätten". Kleve sei immer schon international gewesen, aber mit jungen Leuten aus beinahe 70 Nationen werde es "den nächsten Schub geben".

Bedburg-Haus Erster Bürger Peter Driessen stellte kurz die Pläne vor, Klinik-Häuser für Studenten und Senioren herzurichten (wir berichteten gestern ausführlich) und urteilte: "Alt und Jung in den Häusern zu verpaaren, das könnte was werden."

Gochs Stadtbaurat Klaus Krantz gab Neuigkeiten zum gigantischen Reichswaldkaserne-Projekt bekannt. So gebe es schon 90 Interessenten für die 27 Hektar große Fläche, auf der ein ganz neuer Stadtteil entstehen soll mit einem Gleichklang zwischen Gewerbe und Wohnen. Gelderns Bürgermeister Ulrich Janssen thematisierte den Virtuellen Gewerbeflächenpool: "Ein komischer Name, aber ein guter Hintergrund", sagte Janssen und meinte das Vorhaben Intensiv-Gartenbau, eine von bisher zwei Abbuchungen aus dem Pool; die andere stammt aus Kalkar.

Straelens Stadtchef Jörg Langemeyer urteilte über die gerade beendete Floriade: "Für uns war das die Chance, Themen zu setzen, zum Beispiel auch auf unserer Grünen Couch." Am Tourismus sei erkennbar, dass sich etwas getan hat.

Daran knüpfte der Landrat nahtlos an. "Die Übernachtungszahlen haben sich verdreifacht", berichtete Wolfgang Spreen, sprach die sehr gute Verkehrsanbindung mit dem Hafen in Emmerich, dem Airport in Weeze und den drei Autobahnen an. Gut sei dies auch "für unsere vielen weltweit operierenden Unternehmen".

Emmerichs Bürgermeister Johannes Diks betrat im Finale die Bühne auf der Messe in München mit einer Urkunde unter seinem Arm. Denn seine Stadt war am benachbarten NRW-Stand mit dem dritten Preis beim Wettbewerb "Logistikstandort 2012 NRW" ausgezeichnet worden. "Ich bin stolz und froh", sagte Johannes Diks.

(RP/rl)
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