Kreis Kleve Der Nacht- und Notdienst der Apotheken an den Feiertagen

Kreis Kleve · Stille Nacht, Heilige Nacht, alles schläft, einer wacht - der Nacht- und Notdienst der Apotheken im Kreis Kleve. Denn auch am 24. Dezember, während der Weihnachtsfeiertage und zu Neujahr werden Menschen krank und benötigen sofort ihr Medikament. Und das rund um die Uhr. "Wer dringend ein Arzneimittel benötigt, wird in einer Notdienst-Apotheke versorgt", versichert Ulrich Schlotmann, Pressesprecher der Apotheker im Kreis Kleve.

Die Dienstbereitschaft der Notdienst-Apotheke dauert grundsätzlich 24 Stunden. Immer von 9 Uhr bis 9 Uhr am Folgetag. Die nächstgelegene Notdienst-Apotheke lässt sich per Kurzwahl 22833 von jedem Handy (69 Cent pro Minute) oder unter der kostenlosen Rufnummer 0800 002833 aus dem Festnetz finden. Eine SMS mit dem Inhalt "apo" an die 22833 (69 Cent pro SMS) führt auch zu dem gewünschten Ergebnis. Unter www.apothekennotdienst-nrw.de und www.aponet.de steht die Notdienstsuche direkt auf der Startseite zur Verfügung.

Mit Smartphones lässt sich die App "Apothekenfinder" über PlayStore, AppStore und WindowsMarket kostenlos herunterladen - hier findet man die nächste Notdienst-Apotheke. "Wer unterwegs ist, kann auch an einer beliebigen Apotheke anhalten", rät Schlotmann. "Jede Apotheke weist per Aushang auf die nächst gelegenen Notdienst-Apotheken hin". Antibiotika, Schmerzmittel und Medikamente gegen Erkältung und Magen-Darm-Beschwerden werden wahrscheinlich am häufigsten abgegeben, schätzt der Apotheker. "Besonders wichtig ist der Nacht- und Notdienst für Kinder und ihre Eltern", erklärt Schlotmann. Er rät seinen Patienten, die Hausapotheke vor den Feiertagen zu überprüfen und fehlende Arzneimittel oder Verbandsmaterial aufzufüllen. "Reichliches Festtagsessen und zu wenig Bewegung können den Griff in die Hausapotheke notwendig machen. Auch kleinere Verletzungen wie Schnittwunden, Verbrennungen oder Verbrühungen kommen während der Weihnachtszeit häufiger vor." Nicht zuletzt überfordere die oft nasskalte Witterung manchmal das Immunsystem.

Für chronisch kranke Patienten ist es wichtig, sich vor den Feiertagen vom Arzt alle notwendigen Medikamente verschreiben zu lassen. Viele Arztpraxen sind erfahrungsgemäß "zwischen den Jahren" oft geschlossen. An den üblichen Werktagen haben alle Apotheken auch zwischen den Jahren tagsüber geöffnet. Zur Nacht gibt es jeweils einen eingeteilten Notdienst.

Die gesetzliche Notdienstgebühr beträgt 2,50 Euro und ist einmal pro Notdienst-Besuch zu entrichten, egal, wie viele Rezepte vorgelegt oder wie viele Arzneimittel gekauft werden. Kreuzt der Arzt auf dem Rezept "noctu" an, macht er damit kenntlich, dass es sich um einen Notfall handelt. In diesem Fall wird die Gebühr von der Krankenkasse übernommen. Der Nacht- und Notdienst der bundesweit 20.000 Apotheken garantiert eine flächendeckende Arzneimittelversorgung rund um die Uhr. Etwa 1300 Apotheken versorgen pro Nacht, an Sonn- oder Feiertagen 20.000 Patienten. Pro Jahr werden somit knapp 500.000 Notdienste geleistet.

"Die Versorgung und die persönliche Beratung durch die Apotheke vor Ort an 365 Tagen im Jahr und rund um die Uhr ist ein einzigartiger Service - nicht nur zu Weihnachten", so Ulrich Schlotmann.

(RP)
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