Kreis Kleve Der Niederrhein ist "Happy" auf Youtube
Kreis Kleve · Zu Pharrell Williams Hit tanzen auch Klever und Gelderner und geben weltweit Menschen einen Einblick in ihre Stadt. In Emmerich wird Anfang April ein eigenes Video gedreht. Für den 5. April ist bereits ein Flashmob geplant.
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Kleve hat es schon, Geldern auch, Emmerich noch nicht, aber es ist in Arbeit. Damit reihen die drei sich in die Reihe berühmter Orte wie Berlin, New York und Sesamstraße ein. Was sie verbindet ist, dass die Städte sich von ihrer glücklichen Seite im Internet zeigen und "Happy" von Pharrell William im Hintergrund läuft.
Emmerich — die Vorbereitung
Die Stadt Emmerich steht in den Startlöchern, um ihre "Happy-Version" zu filmen. "Wird es nicht langsam Zeit?", hatte Gudrun Shekale gefragt, als die Klever Version schon längst lief. Gemeinsam mit den Stadtstreichern und Mark Kneipp von Niederrhein Medien wird das Projekt nun angepackt. Der Höhepunkt steht schon fest: Am Samstag, 5. April, von 15 bis 17 Uhr ist ein Flashmob am Rathaus geplant. Dafür braucht es allerdings jede Menge Leute die mitmachen — und gutes Wetter. "Es ist ein Projekt, das man nicht alleine stemmen kann", sagt Shekale. Sie hofft, dass noch viele Emmericher von der Idee Feuer fangen, dass bald weltweit die Sehenswürdigkeiten zu sehen sind. Getanzt wird übrigens auch: Von der echten Emmericher Tanzgruppe No Limit.
Kleve — der Dreh
In Kleve ist man da schon viel weiter. Auch dank Manuel Funda. Der Mediengestalter aus Kleve wollte es allen beweisen und denen, die an der Stadt herumnörgeln die rote Karte zeigen. "Ich finde, dass Kleve besser ist, als viele meinen. Ich fühle mich durch den Dreh bestätigt. Wer will, der kann sich sieben Tage die Woche, 24 Stunden lang in Kleve beschäftigen." Drei Stunden Material sind bei seinem Dreh zusammengekommen. Ein Drehbuch hat er dafür nicht gebraucht. "Man weiß ja nie, wer mitmacht", sagt Funda und beschreibt eine Schwierigkeit beim Dreh. "Generell ist der Niederrheiner, auf der Straße angesprochen, relativ verhalten." Das mag der Betrachter gar nicht glauben, wenn er das Video sieht — auf Youtube oder ganz groß auf der Kino-Leinwand.
Wildfremde Menschen tanzen in der Mensa, in einer Zahnarztpraxis und der Betriebsleiter der Klever Kinos, Reinhard Berens, wirft fröhlich Popcorn durch die Luft. Die Idee zum Video hatte Ute Schulze-Heiming vom Kleve Marketing, angeregt durch die Hamburger Version. Die Marketing-Frau lobt vor allem die präzise Schnitttechnik Fundas. Offensichtlich bedingt durch seine musikalischen Eltern, war es dem Mediengestalter wichtig, dass der Schnitt zum Takt passt. Übrig geblieben sind schließlich 3,12 Minuten aus der Schwanenstadt.
Geldern — der Tanz
Ein Video hatte sich Tanzschulleiterin Janine Ingenpaß-Geiger angeschaut, dann war klar: Geldern braucht eine eigene Version. Darin tanzen Kinder und Jugendliche durch den öffentlichen Park, in einer Half Pipe und mit dem Wahrzeichen der Stadt, dem Drachen Geldino über einen Zebrastreifen. Für Breakdancer Arthur Zilleckens war es Ehrensache mitzumachen. "Weil ich Geldern mag", sagt der 14-Jährige. Dort trifft er sich mit Freunden, geht Eis essen oder ins Kino.
Ähnlich wie Tanzkollege Maximilian Pankatz sieht er darin auch die einmalige Chance bei einem Videodreh dabei zu sein, einem Video, das weltweit zu sehen ist. Und Manuel Gellings findet es "einfach cool, seine Stadt zu unterstützen". Bis die Jungs, Selina Buitmann und die vielen anderen Tanzschülern vor laufender Kamera zu Pharrell Williams Hit tanzen konnten, stand zunächst knallhartes Training auf dem Programm. "Vier bis sechs Wochen haben wir pro Gruppe geübt", verrät Janine Ingenpaß-Geiger. Ihr waren die Choreographien wichtig, denn "einfach durch die Stadt hüpfen kann ja jeder". Herausgekommen ist ein Video, auf dem Ballettmäuse genauso ihr Können zeigen wie die Folkloregruppe und kopfstehende Breakdancer.
