Bedburg-Hau-Moyland Der Weihnachtsmarkt in Moyland öffnet Mittwoch

Bedburg-Hau-Moyland · Etwa 100 Kunsthandwerker aus ganz Deutschland bieten an fünf Tagen ihre Produkte an - von Marionetten über Schmuck bis zu Filzhüten. Märchenerzählerin unterhält Kinder. Dazu gibt's Punsch und Poffertjes.

 Ab Mittwoch reihen sich wieder die Buden entlang der Wege und Plätze im Park von Schloss Moyland.

Ab Mittwoch reihen sich wieder die Buden entlang der Wege und Plätze im Park von Schloss Moyland.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Lange Jahre gehörten ihre kauzigen Figuren zum Moyländer Kunsthandwerker-Markt: markante Gesichter mit struppigen Haaren, aufblitzende Augen und lange, knorrige Finger der Hände, die aus wallenden Gewändern herausschauten. Wesen an Fäden, die zum Leben erwachen, wenn sie einmal losgelassen vor der Bude wandeln könnten. Kostbare Geschöpfe, kleine Kunstwerke aus der Welt des Marionettenbaus. Dann machte die Dinslakener Marionettenbauerin Annette Schreiner mehrere Jahre Pause. Nun darf sich ihre Fangemeinde im Klever Land wieder freuen: Wenn am kommenden Mittwoch, 13 Uhr, der Weihnachtsmarkt in Moyland seine Pforten öffnet, ist sie wieder dabei. Irgendwo "hinten" in der Bude - denn die Stars sind ihre Geschöpfe, die Marionetten. Gleich hinterm Durchgang der Vorburg I warten sie mit Blick auf den Burggraben und die Zinnen des Schlosses auf die Besucher.

Ab Mittwoch reihen sich wieder die Buden entlang der Wege und Plätze im Park von Schloss Moyland. Besucher werden gleich hinterm Eingang zwischen den Bauten der Gemeinde-Information wie gewohnt mit Punsch, Weckmännern und Poffertjes empfangen, bevor es unterm großen Günter-Zins-Würfel, der überm ersten Rondell schwebt, richtig mit den Kunsthandwerkern startet - Schokoladenkunst steht dort ebenso wie Schmuckdesign. Weiter geht's Richtung Rondell, vorbei an duftenden Seifen und schwebenden Engeln, die trotz dicker irdenschwerer "Ringe" um die Hüften elfenhaft durch die Lüfte zu gleiten scheinen - die bunten, farbenfrohen Trullas von Antje Bendtfeld.

Rund 100 Kunsthandwerker aus der ganzen Republik haben die beiden Organisatoren des Marktes, Jannie Uhlenbruck-Lueb und Walter Hoffmann, wieder an den Niederrhein locken können, die in den über 150 Buden am größten Weihnachtsmarkt am unteren Niederrhein ihr handwerkliches Können präsentieren. Einen Schwerpunkt hat der Markt nicht - es gibt ausgesuchten Schmuck in allen Preisklassen, Pappmaché-Engel, Marionetten, Lederwaren, Bildhauertaschen aus Berlin oder Filzhüte.

Und Papierwaren. Katharina Ostenda verkauft zarte papiernen Briefe und Zettel, die wie aus einem anderen Jahrhundert zu kommen scheinen, als noch guter Ton und schöne Schrift angesagt waren. Ihr Stand wird - wie der der anderen Papier-Kunstahndwerker geschützt in der Vorburg II stehen. Darin ist auch die Grafik zu finden, die Jahresgaben des Fördervereins Museum Schloss Moyland mitsamt Weihnachtspapier und -karten, Originalgrafiken, signierten Beuys-Plakate, Geschenkpapier, Adventskalender und andere Raritäten.

Dank eines Programms für die kleinen Gäste können die "Großen" entspannt über den Markt am Schloss wandeln, der sich ja mit seinen teils teuren Angeboten vornehmlich an Erwachsene wendet. "Eine Märchenerzählerin lockt Kinder mit geheimnisvollen Geschichten", erklärt Moyland-Sprecherin Sofia Tuchard.

(RP)
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