Kreis Kleve Die Hochschule Rhein-Waal bricht zu neuen Ufern auf
Kreis Kleve · Zur Taufe hatten sie extra eine Schampus-Flasche aus Schokolade fertigen lassen. Die Hochschule Rhein-Waal ist fortan stolzer Besitzer eines eigenen Segelbootes. Obwohl das Prachtstück 6,50 Meter lang ist, um die 600 Kilogramm schwer sein soll, vier Personen Platz bietet und eine Segelfläche von 20 Quadratmetern besitzt - eine echte Flasche am dünnen Bug zu zertrümmern, war den Verantwortlichen dann doch zu riskant. Der Förderverein der Hochschule Rhein-Waal Campus Cleve hat das sieben Jahre alte Kielboot vor wenigen Tagen in den Niederlanden gekauft - zur großen Freude aller Beteiligten. Da soll es noch ein bisschen länger halten als für die Dauer der Jungfernfahrt.
"Wir hoffen, dass die Studenten sehr viel Spaß damit haben werden", sagte der Fördervereinsvorsitzende Peter Wack. Hinter dem Geschenk stehe natürlich ein ernstes Anliegen. So wolle man den Studierenden auch außerhalb der Hörsäle Qualität am Campus bieten. "Es wäre toll, wenn sich eine Sportgruppe findet, die das Boot nutzt. Und vielleicht bleibt es ja auch nicht lange allein, wenn sich weitere Klever Unternehmen beteiligen", sagte Wack. Dann könnten neben der "Hochschule Rhein Waal" bald auch weitere Schiffe aus dem Campus-Hafen zu neuen Ufern aufbrechen und zum Beispiel niederländische Gewässer erkunden.
Von einer geschlossenen Schleuse lässt man sich auf jeden Fall nicht aufhalten. Zum Geschenk des Fördervereins gehört auch ein Trailer, mit dem man das Boot auf den Altrhein bringen kann.
Einen freute der Erwerb des Bootes besonders: Professor Alexander Klein war der erste, der mit dem Wunsch nach einem Segelschiff an den Vorstand des Fördervereins herangetreten war. "Ein eigener Segelkursus macht die Hochschule noch attraktiver", sagte er bei der feierlichen Übergabe des Schiffs, an der auch Hochschulpräsidentin Heide Naderer, Kreiswirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers und Sparkassen-Vorstandsmitlied Wilfried Röth teilnahmen. "Das gemeinsame Segeln verbindet ungemein. Ich freue mich drauf", meinte Klein.
