Kreis Kleve Die schönsten Fahrradtouren im Kreis

Kreis Kleve · Die kleine Tour von Kirchturm zu Kirchturm, ein ganzer Nachmittag im Sattel oder gar ein mehrtägiger Fahrradurlaub: Das alles ist am Niederrhein möglich. Wer sich gerne der Planung von Fachleuten anvertraut, kann Pakete buchen.

Die Natur selbst informiert darüber, wie wunderschön und meist nicht einmal anstrengend es ist, am Niederrhein Rad zu fahren: weite grüne Landschaft, kaum Steigungen, von Kirchturm zu Kirchturm gerade so viele Kilometer, dass sich das Aufsteigen lohnt. Wer größere Ambitionen hat, kann sich eine der professionell ausgearbeiteten Touren vornehmen, die zum Beispiel Niederrhein Tourismus ausgearbeitet hat. Im Angebot sind sogar fertig geschnürte Übernachtungspauschalen. So lassen sich ohne lange Anfahrten schöne Wochenenden oder ganze Fahrradreisen gestalten. Insbesondere Naturfreunde aus dem Ruhrgebiet und dem Rheinland haben diese Möglichkeit längst entdeckt.

Für Niederrheiner, die lieber im eigenen Bett schlafen, sich vielleicht nur auf der Strecke mal in einem Landgasthof oder Bauerncafé erholen möchten, hat auch die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve ein schönes Angebot erstellt: Die Broschüre "Willkommen in der Fahrrad-Region Kreis Kleve" macht auf 20 Seiten Vorschläge, die Region zwischen Emmerich und Kleve im Norden und Kerken oder Wachtendonk im Süden auf zwei Rädern kennenzulernen. Die Strecken sind 44 bis 79 Kilometer lang, alle lassen sich natürlich abkürzen. Wer sich nicht mit dem Tourenrad, sondern mit dem E-Bike auf den Weg macht, nutzt bestimmt die längeren Varianten. Zumal es in unserer touristisch gut erschlossenen Gegend auch an Ladestationen keinen Mangel mehr hat. Radfans mit ganz viel Puste wagen sich vielleicht sogar an eine der drei Radwanderrouten des Kreises N1, N2 und N3. Alle Streckenführungen sind gut ausgeschildert, ebenso wie das gesamte, 2000 Kilometer umfassende Radwegenetz der Region. Für die nahe Zukunft ist zudem eine flächendeckende Auszeichnung nach dem Knotenpunktsystem geplant, das die Niederländer schon vor vielen Jahren eingeführt haben.

Eine der beliebtesten ausgearbeiteten Radtouren ist die HerrensitzRoute; sie ist grenzüberschreitend angelegt und besteht aus 16 kleineren Abschnitten. Sie berührt auf deutscher Seite Goch, Weeze, Kevelaer, Geldern, Straelen, Wachtendonk, Kerken, Rheurdt, Issum, Alpen, Sonsbeck und Uedem, auf niederländischer Venlo, Arcen, Gennep, Cuijk, Grave, Mill, Boxmeer, Sint Anthonis und Overloon. Insgesamt 50 Burgen und Schlösser liegen an der Strecke, einige sind auch zu besichtigen. Auf dem Logo, das die Wegweiser ziert, sind stilisierte Herrensitze an einem Fluss abgebildet, was diese Route unverwechselbar macht. Nebenan prangt ein roter Kreis mit einer Knotenpunktnummer. 30 Infotafeln entlang der Route erläutern den Verlauf des Weges und geben Auskunft darüber, wie weit es noch ist bis zum selbst gesetzten Ziel. Sich zu verfahren ist nach diesem System praktisch unmöglich. Die Internetseite www.herrensitzroute.nl gibt auch in deutscher Sprache Auskunft. Dort wird auch das zugehörige Routenbuch empfohlen, falls sich jemand nicht zutraut, nur nach den Knotenpunkten zu fahren und lieber eine Karte am Lenker befestigt.

Auf dem Portal www.2-land-reisen.de sind diverse Tages- und Mehrtagestouren zu buchen. Auch radfahrerfreundliche Hotels sind aufgelistet und deren Websites verlinkt. Auch fehlen nicht Verweise auf die Sehenswürdigkeiten sämtlicher an der Strecke liegender Orte. Das Kasteel Well oder die Martinuskerk in Cuijk, die Festung Grave, der Römerturm in Sonsbeck oder gleich zehn Burgen und Schlösser in Geldern lohnen immer wieder das Absteigen vom Sattel. 200 denkmalgeschützte Häuser im Marienwallfahrtsort Kevelaer, das Steintor und die niederländisch anmutende Innenstadt von Goch, "das Rokokoschloss "Leyenberg" in Rheurdt oder "Haus Caen" in Straelen haben schon so manchen Ausflügler bewogen, wiederzukommen.

Wer sich ganz spontan bei einem automobilen Trip wünscht, jetzt mal aufs Fahrrad umsteigen zu können, dem kann geholfen werden: Niederrhein Tourismus verleiht an 40 Stationen in der Region apfelgrüne Gazelle-Räder, die man an einer anderen Station wieder abgeben kann. Man kann es auch online bestellen: www.niederrheinrad.de

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort