Zum Sonntag Die Welt ist Gottes so voll

Kleve · Am Montag, den 20. März ist Frühlingsanfang. Sprechen Sie doch jetzt mal das Wort "Frühling" laut aus.Nun, welche Bilder entstehen gerade in ihren Gedanken? Raus in die Natur, genießen, Freiheit, Wärme, hell, bunt, Frische, blühen, wachsen, Duft, Lebendigkeit, neues Leben, sprudelnde Quelle. Ist etwas für Sie dabei?

Aber haben Sie es auch bemerkt? Wir müssen innehalten, z. B. diese kleine Übung durchführen, um uns Dinge wirklich bewusst zu machen. Dadurch wird unser Leben intensiver und es macht uns zufriedener. Pater Alfred Delp schrieb im November 1944 im Gefängnis Berlin-Tegel mit gefesselten Händen: "Das eine ist mir so klar und spürbar wie selten. Die Welt ist Gottes so voll. Aus allen Poren der Dinge quillt ER gleichsam uns entgegen. Wir sind oft blind. Wir bleiben in den schönen und bösen Stunden hängen und erleben sie nicht durch bis an den Brunnenpunkt, an den sie aus Gott herausströmen. Das gilt für alles Schöne und auch für das Elend. In allem will Gott Begegnung feiern und fragt und will die anbetende, hingebende Antwort. Die Kunst und der Auftrag ist nur dieser, aus diesen Einsichten und Gnaden dauerndes Bewusstsein und dauernde Haltung zu machen und werden zu lassen. Dann wird das Leben frei in der Freiheit, die wir immer gesucht haben."

Ich wünsche Ihnen allen einen achtsamen Frühlingsanfang!

WOLFGANG FELDMANN, PASTORALREFERENT ZUR HEILIGEN FAMILIE KLEVE

(RP)
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