Kleve Die Weltreise auf dem Robinsonspielplatz

Kleve · Seit 1972 gibt es den Abenteuerspielplatz in Kleve. Besonders in den Ferien toben sich dort bis zu 100 Kinder täglich aus. In diesem Jahr lautet das Motto "Weltreise" - die Kinder besuchen Amerika, Afrika, Europa und auch Asien.

 Der Klever Bürgermeister Theo Brauer (r.) besuchte den Robinsonspielplatz. Die Kinder verkleideten sich als Geishas und servierten Tee.

Der Klever Bürgermeister Theo Brauer (r.) besuchte den Robinsonspielplatz. Die Kinder verkleideten sich als Geishas und servierten Tee.

Foto: Gottfried Evers

Der Tag beginnt mit einem Witz. Die Kinder versammeln sich an der Feuerstelle des Robinsonspielplatzes im Kreis, warten gespannt auf die Pointe bevor sie in die vielen Ecken und Winkel des 1000 Quadratmeter großen Geländes ausschwirren. Bis zu 100 Kinder im Alter zwischen sieben und 14 Jahren kommen täglich dort hin, um ihre Ferientage im Sommer zu verbringen. "Sie finden hier ein richtiges Eldorado vor", sagt Klara Heimbach, die den Robinsonspielplatz gemeinsam mit Thomas Lübeck leitet. "Die Kinder können basteln, Fußball spielen oder Häuser bauen", berichtet Heimbach.

In diesem Jahr steht das Ferienprogramm unter dem Motto "Weltreise". Die Kinder reisten bereits durch Amerika, Afrika und Europa. In der ersten Woche wurden Traumfänger gebastelt und Indianertänze einstudiert, in der zweiten Woche berichtete eine Betreuerin von ihrer Kenia-Reise und bekochte die Kinder mit traditionellen Speisen. Vergangene Woche druckten sie europäisches Spielgeld - sogenannte "Eurobis". In dieser Woche steht Asien auf dem Programm: "Am Japantag basteln wir beispielsweise Kameras und Postkarten mit Panda-Bären drauf", sagt Heimbach.

Im hinteren Teil des Geländes wurde von den Kindern eine Hüttenstadt errichtet. Der siebenjährige Max hämmert Bretter an die Innenwand seiner Hütte. Am Eingang hängt ein Schild mit chinesischen Schriftzeichen - es soll "Betreten verboten" heißen. "Hier kommt niemand rein, außer ich und meine Freunde", sagt Max und schlägt einen weiteren Nagel in die Holzwand. Ein paar Meter weiter hat Noreen (10) ein zweigeschossiges Haus gezimmert. "Das war nicht schwer, nur die Treppe war etwas kompliziert zu bauen", sagt Noreen. Ein Höhepunkt war der Besuch des Bürgermeisters am Mittwoch ("Die Kinder waren den ganzen Tag völlig nervös."). Theo Brauer saß in der Mitte des Holzhüttendorfes, bekam von Kindern, verkleidet als Geishas, Tee und Kaffee serviert. Im Gepäck hatte Brauer traditionell eine Menge Wassermelonen - und einen Lastwagen voller Sand. "Ich habe den Kindern vorher gesagt: Theo kommt und legt einen großen Haufen", sagt Heimbach. Den Sand, eine Spende der Stadt, benötigen die Kinder, um einen japanischen Zengarten anzulegen.

Heute ist der letzte Tag des Ferienprogramms auf dem Robinsonspielplatz. "In den letzten beiden Ferienwochen haben wir ausschließlich für Kinder mit erhöhtem Betreuungsbedarf geöffnet", sagt Heimbach. Nach den Sommerferien können jedoch wieder alle Kinder ab 14 Uhr vorbeikommen.

(RP)
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