Kreis Kleve Die Zahl der Taufen im Kreis Kleve ist gestiegen

Kreis Kleve · Bistum Münster veröffentlicht Statistik für das Jahr 2016. Rund um Kleve gibt es 191.236 Katholiken.

Die Zahl der Kirchenaustritte ist im Bistum Münster im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr erneut deutlich zurückgegangen: 8114 Katholiken erklärten ihren Austritt, das waren 1680 (17 Prozent) weniger als im Vorjahr und deutlich weniger als 2014 (11.859). Dieser Trend findet sich auch im Kreisdekanat Kleve. Im vergangenen Jahr traten dort 696 Gläubige aus, im Jahr zuvor waren es noch 764 gewesen. Insgesamt sank die Zahl der Katholiken im Kreisdekanat von 192.946 auf 191.236. Die Zahl der Gottesdienstbesucher ging von 18.418 auf 16.354 zurück.

Erfreulich ist die Entwicklung bei den Taufen. 2015 waren im Kreisdekanat 1308 Kinder getauft worden, im vergangenen Jahr waren es dann 1404. Die Steigerung um 96 Taufen ist ein absoluter Spitzenwerk im Bistum Münster. Nur im Dekanat Münster gab es ebenfalls einen solchen Anstieg. Ohnehin ist allgemein zu beobachten, dass wieder mehr Kinder getauft werden. Wie die Bischöfliche Pressestelle mitteilte, sind 2016 im Bistum 14.670 Menschen durch die Taufe neu in die Kirche aufgenommen worden, 353 mehr als 2015.

Kurios ist die Statistik bei den Trauungen. Dort gab es im Kreisdekanat Kleve in den beiden vergangenen Jahren exakt den gleichen Wert. Jedes Mal gaben sich 338 Paare das Ja-Wort. Das ist im Bistum Münster der zweitschlechteste Wert.

27 Gläubige sind im vergangenen Jahr wieder in die Kirche aufgenommen worden, hinzu kamen 16 Eintritte aus anderen christlichen Konfessionen. Zur Erstkommunion sind im Kreis Kleve 1453 Kinder gegangen, das ist ein Minus von 71. Rückläufig ist die Zahl der Firmungen (2016: 1216; 2015: 1349). Es gab 2154 Bestattungen, das sind 94 weniger als 2015.

Der Bischof von Münster, Felix Genn, erklärt zu den Zahlen: "Über 8000 Menschen sind 2016 im Bistum aus der Kirche ausgetreten. Die Zahl ist - auch wenn sie deutlich niedriger ist als im Vorjahr - schmerzhaft hoch. Dahinter verbergen sich individuelle Geschichten und Gründe. Als Kirche im Bistum Münster müssen wir sehr genau auf diese Gründe schauen." Man müsse Schritte auf die Menschen zugehen, um ihnen deutlich zu machen: Wir sind keine Kirche der Ab- und Ausgrenzung, sondern eine Kirche, die die Beziehung zu den Menschen sucht und ihnen zeigt, dass die Beziehung zu Jesus Christus das Leben bereichert.

Dort stehe das Bistum in Veränderungsprozessen, so Genn und ergänzte: "Wir wollen die Beziehung zwischen der Liturgie, also den gottesdienstlichen Feiern, und dem Leben der Menschen stärken. Wir wollen intensiver auf Menschen zugehen, die sich in schwierigen Lebenssituationen oder am Beginn einer neuen Lebensphase befinden." Man wolle das Profil schärfen: Kirche im Bistum Münster, seien nicht nur Amtsträger oder hauptamtliche Mitarbeiter, sondern alle Getauften mit ihren individuellen Begabungen und Fähigkeiten.

(zel)
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