Kranenburg. Die Zukunft des Ortskerns von Kranenburg

Kranenburg. · Eine Arbeitsgruppe der Klever Hochschule Rhein Waal und der Initiativkreis "Von Bürgern für Bürger" laden ein zum Thema: Ideenwerkstatt Entwicklungschancen von Kranenburg. Im Caféhaus Niederrhein soll diskutiert werden.

 Die Große Straße in Kranenburg ist seit Jahren durch Leerstände geprägt.

Die Große Straße in Kranenburg ist seit Jahren durch Leerstände geprägt.

Foto: Gottfried Evers

"Wie können wir den historischen Ortskern von Kranenburg attraktiver und zukunftsfähig gestalten", so lautet die Frage, zu deren Beantwortung die Kranenburger am Donnerstag, 4. Mai, um 19 Uhr in das Caféhaus Niederrhein eingeladen sind, Ideen zum Thema zu äußern und auszutauschen. Veranstalter der "Ideenwerkstatt" sind der in der Grenzfeste entstandene sogenannte Initiativkreis "Von Bürgern für Bürger" und die deutsch-niederländische INTERREG-Projektgruppe KRAKE -krachtige Kernen/starke Dörfer - der Hochschule Rhein Waal und den Hochschulen von Arnheim und Nimwegen.

Der historische Ortskern der Grenzgemeinde, insbesondere die Große Straße mit inzwischen vielen leerstehenden Geschäften und unbewohnten Gebäuden, ist seit drei Jahren Thema des Initiativkreises (wir berichteten bereits mehrfach über die Probleme auf der Großen Straße). "Um etwas zu verbessern, müssen wir auf jeden Fall die Bedürfnisse der Bewohner dieses Ortsteils herausfinden, um dann gemeinsam mit ihnen etwas zu bewegen", beschreibt der Mitbegründer des Kreises, Heinz Nielen, die Anforderungen.

Bis vor kurzem seien sie in einem Büroraum an der Großen Straße erreichbar gewesen, nun aber sei der Mietvertrag gekündigt worden. "Der Initiativkreis ist aber nicht gestorben", betont Nielen. Neue Adresse der Kranenburger Vereinigung ist das Caféhaus Niederrhein, Bahnhofstraße 15. "Wir freuen uns, dass wir dort sein dürfen. Wir machen weiter auch mit Kunstausstellungen und anderen kulturellen Veranstaltungen", betont er.

Um ihre Arbeit besser zu strukturieren holten sie sich vor einem Jahr professionelle Hilfe von der Projektgruppe KRAKE. Ein Vertrag wurde geschlossen, wissenschaftliche Mitarbeiter um Professor Dr. Klaus Hegemann von der Fakultät Kommunikation und Umwelt der Hochschule Rhein Waal in Kleve unterstützen seitdem die Arbeit des Initiativkreises.

Hierzu gehört auch Felix Sohnrey. "Wir möchten eine Dorfentwicklung gemeinsam mit den Bürgern in Bewegung setzen", erklärt er. Mit "Dorf" ist hier der aber Bereich des historischen Ortskerns gemeint. Herauszufinden sei die Identität des Ortes. Was macht ihn aus? Was sind Stärken und Schwächen? "Community Capital" heißt hier der Fachbegriff.

Klaus Hegemann erklärt, die Problematik des ländlichen Raums, von der auch Kranenburg und die umliegenden Ortschaften betroffen seien, bestünde hauptsächlich darin, dass die Bevölkerung älter und schwächer würde, während junge Bewohner abwandern in Großstädte. Es gelte, Modelle zu entwickeln, dass die Menschen bleiben. Dazu müsse man aber zuallererst herausfinden, was die Bürger sich wirklich wünschen, was sie ändern möchten, was sie selbst aktiv daran tun wollen.

Von dem Abend im Caféhaus Niederrhein erhoffen sich die Veranstalter, dass viele Bürger unterschiedlicher Altersgruppen kommen und ihre Vorstellungen von der Zukunft des historischen Ortskerns miteinander diskutieren. Das KRAKE-Team möchte darauf die "Ideen bündeln, konkretisieren und schließlich bei der Verwirklichung helfen", wie es im Flyer zur Veranstaltung heißt, der an allen öffentlichen Stellen in Kranenburg und beim Initiativkreis erhältlich ist.

(RP)
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