Kleve Drei Varianten für den "Minoritenplatz"

Kleve · Einstimmig bei Enthaltung der OK empfahl der Bauausschuss die frühzeitige Bürgerbeteiligung für einen Bebauungsplan für den Bereich Minoritenplatz. Varianten werden Montag vorgestellt.

 Bebauungsmöglichkeit C: Hier sind zwei Gebäude möglich, vor dem Rathaus liegt ein mittelgroßer Platz.

Bebauungsmöglichkeit C: Hier sind zwei Gebäude möglich, vor dem Rathaus liegt ein mittelgroßer Platz.

Foto: Evers

Gestern Abend wurde der nächste Anlauf, eine Lösung für den "Minoritenplatz" zu finden, gestartet: Einstimmig bei Enthaltung der Offenen Klever empfahl der Bauausschuss die frühzeitige Bürgerbeteiligung für die Aufstellung eines Bebauungsplanes. In dem gestern eingeleiteten ersten Schritt werden so genannte Baufenster festgelegt, die ganz oder in Teilen überplant werden können.

 Bebauungsmöglichkeit A: Drei Gebäudekomplexe und ein kleiner Rathausplatz vor dem künftigen Haupteingang des Rathauses

Bebauungsmöglichkeit A: Drei Gebäudekomplexe und ein kleiner Rathausplatz vor dem künftigen Haupteingang des Rathauses

Foto: Evers Gottfried

Dazu hatte die Verwaltung anhand der von den Fraktionen eingereichten Eckpunkte drei Varianten erstellt, die in der kommenden Ratssitzung und vorher bei der Bürgerbeteiligung am Montag, 19. September, 19.30 Uhr, in der Stadthalle, diskutiert werden sollen:

 Bebauungsmöglichkeit B: Nur ein etwas größerer Bau neben der Volksbank, dafür ein sehr großer Platz vor Rathaus und Deutscher Bank.

Bebauungsmöglichkeit B: Nur ein etwas größerer Bau neben der Volksbank, dafür ein sehr großer Platz vor Rathaus und Deutscher Bank.

Foto: Evers Gottfried

Bebauungsmöglichkeit A lässt drei Häuser- oder Hauskomplexe mit 1700, 1400 und 780 Quadratmeter Grundfläche zu, vor dem Rathaus gäbe es einen Platz von 1000 Quadratmeter.

Bebauungsmöglichkeit B hat nur ein Baufenster, das 2600 Quadratmeter groß ist. Vor dem Rathaus entstünde ein Platz von 4000 Quadratmeter.

Bebauungsmöglichkeit C zeigt zwei Häuserkomplexe mit 1700 und 2000 Quadratmeter Grundfläche und einem Platz von 1000 Quadratmeter. Die Höhe der Gebäude orientiere sich an Volksbank und Rathaus, sei aber noch nicht festgelegt, so Kleves Technischer Beigeordneter Jürgen Rauer, der die drei Pläne vorstellte.

Bürgermeisterin Sonja Northing versicherte, dass natürlich auch Vorschläge, die von diesen drei Planungen abweichen, in der Bürgerbeteiligung am Montag debattiert werden können. Jeder dürfe seine Ideen vortragen. Man habe auch, wie von vielen gewünscht, in Prof. Kunibert Wachten einen externen Fachmann gefunden, der den Abend moderiert. Wachten wird die Geschichte des Minoritenplatzes vorstellen und diskutieren. Danach können die Bürger an drei Ständen ihre Vorstellungen einbringen.

Zu Recht unterstrich Northing: "Wie die Bebauung letztlich optisch aussehen wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Thema". Es geht dann eben über die Bereiche, die für Bauen und für Plätze gedacht sind. Hier verwahrte sich die Bürgermeisterin gestern Abend gegen Vorwürfe seitens der OK, dass die einzelnen Baufenster später einfach verbunden würden und so ein Haus á la Sontowski entstehe, wie Dr. Joseph Merges (OK) der Verwaltung im Ausschuss unterstellte. Northing wie auch Rauer versicherten, dass festgelegte Baufenster nicht zusammengelegt werden. Merges' Vorwurf, dass dies die Pläne nicht hergeben würden, widersprach Barend van Ackeren (FDP) vehement. Die Pläne seien sehr eindeutig, so der Architekt. Merges brach zugleich eine Lanze für Bebaungsmöglichkeit C, die einen großen Platz vorsieht - nur dies könne einen Bau wie Sontowski verhindern. Das sei konstruiert, hielt CDU-Fraktionschef Wolfgang Gebing dem OK-Politiker entgegen. "Keine der im Rat vertretenen Fraktionen möchte eine durchgängige Bebauung". Der Rat habe Sontowski deshalb einstimmig abgelehnt. Alle Fraktionen wünschen aber eine Bebauung.

Michael Kumbrink (SPD) fasste das Verfahren schließlich treffend zusammen: "Jeder hat die noch Möglichkeit, Vorschläge zu machen, die gesammelt und in die Planung einfließen werden. Dann wird von der Mehrheit ein Beschluss gefasst. Und wenn der einigen nicht gefällt, dann ist das eben gelebte Demokratie."

(RP)
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