Kleve/Kranenburg E-Rad-Strecke Kleve-Nimwegen geplant

Kleve/Kranenburg · Die Stadt Kleve hat einen Förderantrag im Rahmen des Bundeswettbewerbs "Klimaschutz und Radverkehr" gestellt. Ziel ist eine grenzüberschreitende Radschnellverbindung neben der Draisinenstrecke.

 Der neue Schnellradweg soll entlang der verlaufen. Ob links oder rechts, steht noch nicht fest.

Der neue Schnellradweg soll entlang der verlaufen. Ob links oder rechts, steht noch nicht fest.

Foto: Draisinenstrecke

Kleve und Nimwegen sind alte Nachbarn, aber ein Besuch in der niederländischen Hansestadt ist manchmal nicht einfach. Eine Zugverbindung gibt es bekanntlich nicht mehr. Und Parken ist in der alten Römerstadt an der Waal nicht gerade günstig. Da bietet sich ein Ausflug mit dem Rad an. Die Klever Verwaltung will nun dafür sorgen, dass Radler auf direktem, schnellstmöglichen Weg von Kleve nach Nimwegen (und umgekehrt) kommen können. Sie hat einen Förderantrag im Rahmen des Bundeswettbewerbs "Klimaschutz und Radverkehr" gestellt.

"Grenzüberschreitende e-Rad Bahn Kleve (D) - Nijmegen (NL) - Teilabschnitt Kleve - Kranenburg" lautet der offizielle Name des beantragten Projekts. Konkret geht es um den Ausbau eines als e-Rad Bahn bezeichneten Radweges, der für schnelles Radfahren (beispielsweise mit einem E-Bike oder Pedelec) optimiert ist.

Wo genau die Trasse langführen soll, steht noch nicht fest, dazu bedarf es noch Abstimmungen zwischen den beteiligten Kommunen. Aber im jüngsten Umwelt- und Verkehrsausschuss wurde der Politik eine mögliche Streckenführung vorgestellt. Sie verläuft entlang der Draisinenstrecke, also auf den Schienen der ehemaligen Bahnverbindung nach Nimwegen, von Kleve über Groesbeek. Von dort aus könnte es weiter über bestehende Fahrradwege bis nach Nimwegen gehen. Die e-Rad Bahn entlang der Draisinenstrecke soll an der Oberfläche mit einer Schwarzdecke, das ist ein Gemisch aus Schotter, Splitt oder Sand mit Bindemitteln wie Teer oder Bitumen, versehen werden.

Noch ist zwar nicht klar, ob es zur Realisierung des Projekts kommt und Fördergelder fließen werden. Doch die Kommunen Kleve und Kranenburg haben nun mit Schreiben des Projektträgers Jülich die Rückmeldung erhalten, dass der Förderantrag auf eine sehr positive Resonanz gestoßen sei. "Wir werden in Kürze mit einem separaten Schreiben des Projektträgers zur Einreichung eines umfassenden Förderantrags aufgefordert. Dann würden wir uns auf der zweiten und letzten Stufe des Bundeswettbewerbs befinden", sagt Stadt-Sprecher Jörg Boltersdorf. Die Stadtverwaltung hegt große Hoffnungen. "Die grenzüberschreitende e-Rad Bahn hätte die Möglichkeit, dem ansteigenden motorisierten Individualverkehr entgegenzuwirken und eine Verlagerung des Pendlerverkehrs auf das Rad zu erwirken und folglich eine signifikante Reduktion des Ausstoßes von Treibhausgasen zu erreichen", heißt es in einer Stellungnahme der Verwaltung.

Die geplante e-Rad Bahn passt ins Bild, denn Politik und Verwaltung bemühen sich seit einiger Zeit, Kleve als "Fahrradfreundlich" zu etablieren. Im vergangenen Jahr waren sie dafür von gleich zwei hochrangigen Politikern, Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks und NRW-Verkehrsminister Michael Groschek, gelobt worden. Groschek betonte dabei, dass er in naher Zukunft die E-Mobilität eher auf zwei, denn auf vier Rädern sehe. Dafür brauche man vernünftige Radwege. Da wird es ihn sicher freuen zu hören, dass Kleve, gemeinsam mit der Gemeinde Kranenburg, einen solchen Radweg bauen will.

(RP)
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