Kleve-Materborn Eichen im Wohngebiet sorgen für Ärger

Kleve-Materborn · Vor knapp 25 Jahren ist Heinz Meurer nach Materborn auf die Moränenhöhe gezogen. Ein schönes Haus, eine nette Nachbarschaft - vieles, was man braucht, um sich wohl zu fühlen. Heute ist Heinz Meurer 79 Jahre alt. Mittlerweile ärgert er sich jedoch über die Situation vor seinem Eigenheim.

 Nur eine Auswirkung der Eichen: Heinz Meurer ärgert sich noch mehr über das Laub.

Nur eine Auswirkung der Eichen: Heinz Meurer ärgert sich noch mehr über das Laub.

Foto: Jan

Nachdem die Rheinische Post über Bäume am Straßenrand berichtet hatte, deren Wurzeln unter Bordsteine sowie Gehwege wuchern und diese anheben, hatte sich Meurer in der Redaktion gemeldet. Er regt sich auch über die Eichen vor seinem Haus auf, ebenso über die verursachten Wurzel-Schäden, noch mehr über das Laub. Meurers Haus liegt an einer Kurve: Fünf Eichen stehen im Halbkreis vor seinem Grundstück. Die herabfallenden Blätter geben seinen Wochen Struktur. "Ich bin täglich etwa zwei Stunden draußen und kehre Laub zusammen", sagt der Materborner. Was für ihn hinzukommt: Im Haus nebenan wohnt eine Witwe. Weil man sich in einer funktionierenden Nachbarschaft hilft, fegt er auch noch vor deren Grundstück die Blätter weg. Die Eichen standen vor einem Vierteljahrhundert schon an der Moränenhöhe als der 79-Jährige hier einzog. "Damit haben wir nicht gerechnet, dass die heute hier immer noch stehen. Solch riesige Bäume gehören einfach nicht in eine Wohnsiedlung. Die müssen weg", sagt Meurer.

Sein Nachbar Wolfgang Tartemann (62) pflichtet ihm bei. "Neben dem Ärger mit den Blättern haben wir auch Angst vor Bruchholz. Hier sind bei stärkerem Wind schon mehrere dicke Äste herausgebrochen", sagt er. Aus ihrer Sicht wurde die Moränenhöhe in der Vergangenheit vernachlässigt. Die Stadt Kleve hat ein vom Rat verabschiedetes Bewirtschaftungskonzept "Straßenbäume". "Auch die Straßenbäume, Gehwege und die Straßen, die nicht im Bewirtschaftungskonzept aufgenommen sind, werden durch die USK regelmäßig überprüft und vorhandene Schäden instand gesetzt", sagt Stadtsprecher Jörg Boltersdorf. Dies gelte auch für die Moränenhöhe. "Bei einer Fortschreibung des Bewirtschaftungskonzeptes Straßenbäume können nach erneuter Bewertung auch weitere Straßen, somit auch die Moränenhöhe mit aufgenommen werden", sagt Boltersdorf.

Dann bestünde auch Hoffnung für Heinz Meurer und seine Nachbarn.

(pej/mgr)
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