Kleve Ein Foto als Zeichen der Erinnerung an den Holocaust

Kleve · Kleves Gleichstellungsbeauftragte Yvonne Tertilte-Rübo möchte die Bürger der Stadt Kleve gewinnen, zum heutigen Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust an der Aktion "#weremember" des jüdischen Weltkongresses (WJC) teilzunehmen. Der WJC erinnert mit einer Social-Media-Kampagne an die Opfer der Schoa und ruft Menschen in aller Welt auf, ihr Foto und das Schild “We Remember„ auf Facebook, Twitter und Instagram mit dem Hashtag #WeRemember hochzuladen. Ziel der Kampagne sei es, "diejenigen zu erreichen, die nicht viel über den Holocaust wissen oder die anfällig sein könnten für diejenigen, die ihn leugnen", sagt Robert Singer, WJC-Geschäftsführer. Es gehe darum, die Welt daran zu erinnern, dass solche Schrecken durchaus wieder passieren könnten, so Singer. Auch Bundesjustizminister Heiko Maas oder NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft haben ihr Foto hochgeladen.

 Wollen Klever für die Aktion "#weremember" gewinnen: Yvonne Tertilte-Rübo, Thomas Ruffmann, Ron Manheim, Prof. Harald Kunde.

Wollen Klever für die Aktion "#weremember" gewinnen: Yvonne Tertilte-Rübo, Thomas Ruffmann, Ron Manheim, Prof. Harald Kunde.

Foto: mgr

"Wir als Stadt Kleve wollen daran ebenfalls teilnehmen und fordern zum heutigen Holocaust-Gedenktag alle Klever auf, ein Foto von sich zu machen und in den Sozialen Medien hochzuladen", sagt Tertilte-Rübo. Zusammen mit Museumsdirektor Prof. Harald Kunde, Thomas Ruffmann von der Volkshochschule der Stadt Kleve und Ron Manheim vom Haus der Begegnung Mifgash stellte sie die Aktion in der Bibliothek des Museums vor. Wichtig sei, das Foto mit dem Hashtag "#weremember" als Text zu versehen. "Uns ist es wichtig, am heutigen Gedenktag so ein Zeichen zu setzen", sagt die Gleichstellungsbeauftragte.

Harald Kunde betonte, dass das Foto nur der Anstoß sei, sich inhaltlich mit diesem Thema auseinaderzusetzen. "Das ist auch unsere Antwort auf Leute wie Höcke", sagte er mit Blick auf die unsägliche Rede des AfD-Politikers. Gerade das Mahnmal in Berlin sei eine gelungene Form der Auseinandersetzung. "Das Unfassbare des Holocaust hat keine Bilder", sagt Kunde.

(RP)
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