Kreis Kleve Ein Gymnasium für Gesundheit

Kreis Kleve · Ab 2018 soll in Kleve ein neuer Zweig eingerichtet werden, der junge Leute auf einen Beruf im Bereich Sport vorbereitet. Weitere Vorhaben sind in Planung.

Am Berufskolleg in Kleve sind einige neue Bildungsgänge in Vorbereitung. Der jüngste Schul- und Kulturausschuss beschäftigte sich mit diversen geplanten und auch im nachhinein zu unterstützenden Klassen. Eine Aufregung verursachte die Diskussion über ein künftiges "Berufliches Gymnasium Gesundheit". Denn Schüler, die diesen Bereich wählen, haben deutlich mehr Sportunterricht als andere Schulformen. Angesichts schon jetzt knapper Turnhallenzeiten wollte insbesondere Bettina Trenckmann von der SPD wissen, ob der Kreis für sie womöglich eine neue Turnhalle bauen müsse. Was ja eine erhebliche Investition wäre...

Wilfried Suerick, trotz offiziellem Ruhestand seit vielen Jahren weiter für die Kreisverwaltung im Einsatz und neben Sandra Boxnick, der heutigen Allgemeinen Vertreterin des Landrats, bei der Sitzung anwesend, stellte dazu klar: "Wer uns und unsere Ausgabendisziplin kennt, der weiß, dass wir nicht für zwei Schulklassen eine neue Turnhalle bauen werden. Erst einmal geht es aber darum, den Vorgaben der Schulleitung zu folgen. Ob die Räumlichkeiten auf Dauer ausreichen, wird man später zu beurteilen haben."

Ähnlich äußerte sich Ulrike Ulrich, Vorsitzender der CDU-Mehrheitsfaktion. "Wir freuen uns über die Vielzahl neuer Bildungsgänge und unterstützen die Ausrichtung der Schule, zeitnah auf Veränderungen einzugehen. Die finanzielle Mittelzuweisung folgt grundsätzlich den politischen Aufträgen, deshalb müssen wir jetzt erst einmal entscheiden." Ulrich, selbst an einem Berufskolleg tätig, weiß, dass gerade der Bereich Gesundheit sehr gefragt ist. Junge Leute, die ihre berufliche Zukunft zum Beispiel im Breiten- oder Rehasport sehen, werden das neue Angebot in Kleve vermutlich gerne nutzen.

Grundsätzlich begrüßen alle Fraktionen die neuen Schulzweige. Konkret handelt es sich um "Fachpraktiker personale Dienstleistungen" und "Fachpraktiker Küche" - beide wenden sich an schwächere Schüler, die eine Helferausbildung anstreben. Weiter ging es um die Einrichtung dualer Bildungsgänge zum Chemielaboranten, Chemikanten und Fachinformatiker. Auch die beruflichen Gymnasien sind trotz der Konkurrenz der Gesamtschulen weiter gefragt. Der Bereich Gesundheit wäre eine gute Ergänzung, glaubt Schulleiter Peter Wolters.

Neu ab 2018 ist zudem die Berufsfachschule Gesundheit /Körperpflege, die Fachschule für Sozialpädagogik und die Fachschule für Wirtschaft /Personalwirtschaft.

(RP)
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