Kleve-Kellen Ein Schulgarten für die Willibrordschule

Kleve-Kellen · Bereits seit dem Frühjahr ist er bepflanzt, jetzt wurde das neue Areal auch eingeweiht.

 Gemeinsam pflanzen Schulleiter Klaus Colter und Anja Heyermann vom offenen Ganztag einen neuen Kakibaum in den Schulgarten.

Gemeinsam pflanzen Schulleiter Klaus Colter und Anja Heyermann vom offenen Ganztag einen neuen Kakibaum in den Schulgarten.

Foto: Stade

Vier große Beete, ein Gartenhaus und ein Insektenhotel sind Teil des neuen Schulgartens der Willibrordschule Kellen. Seit dem Frühjahr ist er bepflanzt und wird auch schon für den Sachkundeunterricht genutzt. Nun wurde der Garten bei strahlendem Spätsommerwetter feierlich eingeweiht. Dabei waren Pfarrer Stefan Notz von der katholischen Pfarrgemeinde und Pfarrer Achim Rohländer von der evangelischen Gemeinde. Sie sprachen die Segensgebete und wünschten den Pflanzen ein gutes Gedeihen. Schulleiter Klaus Colter dankte den Helfern, ohne die das Projekt nicht möglich gewesen wäre.

In seiner Rede blickt er zurück auf die Anfänge: Es war im Frühjahr 2014, als Mitarbeiterinnen des offenen Ganztags den Wunsch äußerten, Kräuter und Stauden auf dem Schulgelände anpflanzen zu können. Zwar gab es eine Fläche, die für solche Zwecke vorgesehen war, doch erwies sie sich als ungeeignet. Das Anliegen, einen eigenen Schulgarten zu bekommen, wurde nach Absprache im Kollegium dem Schulträger vorgetragen. Damit die kontinuierliche Pflege des Schulgartens gewährleistet wird, ist der offene Ganztag die Verpflichtung eingegangen, diesen Garten nachhaltig zu pflegen. Gleichzeitig hat sich ein Team aus zwei Mitarbeiterinnen des offenen Ganztags und zwei Lehrkräften gebildet, das die Planung und Entstehung des Schulgartens intensiv begleitet hat. Nach diesen Zusagen der Schule genehmigte der Schulträger das Projekt und stellte die Haushaltsmittel bereit.

Eine passende Fläche für den neuen Garten war schnell gefunden, so dass die Umweltbetriebe der Stadt Kleve in den vergangenen Herbstferien mit den Arbeiten beginnen konnten. Zunächst wurde die vorhandene Grasnarbe abgetragen. Es entstanden vier große Beete: ein Kräuterbeet, eine Fläche mit Gemüse, ein Staudenbeet und eine Fläche mit Obstbäumen und Beerensträuchern. Die Beete wurden mit Randsteinen eingefasst, ein Zaun umrandet den Schulgarten, die Zuwege vom Schulgebäude und die Wege im Garten wurden gepflastert und die Zugänge mit Toren versehen. Zusätzlich wurde ein Gartenhaus aufgestellt, indem Gartengeräte, Gummistiefel und weitere Utensilien aufbewahrt werden können. Die Finanzierung des Gartenhauses und andere Anschaffungen übernahm der Eltern- und Förderverein der Willibrordschule in Kellen. Engagierte Helfer bauten außerdem ein großes Insektenhotel für die Grundschule.

Von den Schülern wird der Garten bereits als grünes Klassenzimmer genutzt: Während des Sachunterrichts rund um das Thema "Natur und Leben" lernen die Kinder dort die heimischen Pflanzen kennen. Der Schulgarten erweitert nun auch das Angebot von Lernzeiten im offenen Ganztag. Die Begegnung mit den Pflanzen und Lebewesen soll das Verstehen der biologischen und ökologischen Zusammenhänge der Kinder fördern.

Einen Einblick in das bereits Gelernte gaben die Kinder der Klasse 3b. Das Reporterkind Ben Weyers vom "Klever Naturblatt" befragte sie zum Thema "Aufbau und Nutzen eines Insektenhotels". Auch die anderen Klassenstufen haben sich an der Feier beteiligt: Die Kinder der 4a, 4b und 4c leiteten mit einem Lied, bei dem sie von Katja Hemme auf dem Keyboard und Anja Heyermann auf dem Akkordeon begleitet wurden, die Segnung des Schulgartens ein. Der OGS-Chor überraschte mit einem selbst geschriebenen Lied. Die Schüler der Klasse 2c trugen ein Gedicht vor und überreichten dem Rektor Klaus Colter und Anja Heyermann, einen Kakibaum, den sie gemeinsam in den Schulgarten pflanzten.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort