Kreis Kleve Ein Themenabend zu Herzrhythmusstörungen

Kreis Kleve · Vorhofflimmern, Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt - wer ist in der Familie oder im weiteren Bekanntenkreis nicht schon einmal mit den genannten Problemen konfrontiert worden?

 Prof. Dr. Stefan Schuster.

Prof. Dr. Stefan Schuster.

Foto: Evers

Im Katholischen Karl-Leisner-Klinikum Kleve behandeln die Ärzte täglich diese und andere Herzerkrankungen. "Woran es bei den Patienten oft fehlt, ist Aufklärung", sagt Prof. Dr. Stefan Schuster vom Klever Klinikum. Aus diesem Grund laden Schuster und andere Experten des Fachs für kommenden Donnerstag, 27. November, ab 18.30 Uhr zum Themenabend "Aus dem Takt: Herzrhythmusstörungen" in die Stadthalle nach Kleve ein. Der Abend ist Teil der von der deutschen Herzstiftung organisierten Herzwoche. Deutschlandweit finden mehr als 1200 Veranstaltungen statt, heißt es in einer Mitteilung aus Kleve.

Die Feststellung von Herzrhythmusstörungen wirke auf den unwissenden Patienten zunächst einmal dramatisch, müsse es aber gar nicht immer sein, denn: Unregelmäßigkeiten des Herzschlags können völlig normal sein, erklärt der Klever Chefarzt.

Auskunft darüber, ob sie im Einzelfall harmlos oder lebensbedrohlich sind, könne nur ein Kardiologe geben. "Es kommt darauf an", betont Professor Schuster, "dass Herzerkrankungen rechtzeitig erkannt werden. Ab 60 Jahren Lebensalter empfehle ich ausdrücklich den regelmäßigen Gang zum Hausarzt, um den Puls messen und ein EKG durchführen zu lassen". Damit könne man schlimmeren Vorkommnissen wie zum Beispiel einem Schlaganfall vorbeugen, berichtet der Herzspezialist.

Im Fall der Fälle sei jede Minute entscheidend für das weitere Leben des Betroffenen. "Daher sollte der erste Schritt bei Verdacht auf Herzinfarkt oder Schlaganfall immer der direkte Griff zum Telefonhörer sein um über die 112 den Rettungsdienst zu informieren", so der Arzt. Sollte ein Herz- oder Atemstillstand festgestellt werden, müsse unverzüglich eine Herzdruckmassage erfolgen.

Auch als Laie solle man auf keinen Fall untätig bleiben und nur auf den Notarzt warten, denn gerade diese Minuten entschieden darüber, ob der Patient ein Pflegefall werde oder sogar sterben müsse, betont der Experte.

Angehörigen von herzkranken Personen rät Stefan Schuster, in jedem Fall an einem Kursus für Wiederbelebungsmaßnahmen teilzunehmen.

(vdSa)
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