Kleve Eindeutiges Plädoyer der Politik für Wilhelm Frede

Kleve · Der Name "Wilhelm Frede" soll der Klever Schullandschaft erhalten blieben - dafür plädierten gestern im Hauptausschuss mehr oder weniger deutlich die große Mehrheit der Fraktionen.

"Wir würden es bedauern, wenn der Name Wilhelm Fredes verschwinden sollte. Auch wenn es sich im Fall der Gesamtschule um eine Neubenennung handelt. Wir vertrauen auf einen Kompromiss durch die Gespräche zwischen der Schule und Propst Mecking", plädierte Niklas Lichtenberger für die Klever Sozialdemokraten. Es sei gut, dass man die Diskussion jetzt noch führe, aber er hätte von den Vertretern der Kirche erwartet, dass sie diese nicht von der Kanzel herab anstoße, sondern sie im Schulausschuss führt.

Das bemängelte auch Daniel Rütter (FDP): "Das ist eine unglückliche Situation, die Kirche hätte im Schulausschuss ihre Stimme erheben müssen". Hedwig Meyer-Wilmes (Grüne) warf den Vertretern ebenfalls vor, die falschen Kanäle von der Kanzel genutzt zu haben, statt die Diskussion parlamentarisch zu führen. "Wir laufen Gefahr, dass die Schule in den den Verruf kommt, dass sie gegen Frede ist - das darf nicht sein", sagte sie. Ließ aber keinen Zweifel daran, dass Frede zu würdigen sei. Die Grünen-Politikern machte aber auch deutlich, dass letztlich der Rat entscheiden muss und die Schule nur Vorschlagsrecht habe. Und hier machte für die Christdemokraten Wolfgang Gebing klar: "Wir haben das Thema nochmals diskutiert und werden den vorgeschlagenen Namen ,Am Forstgarten' ablehnen, zumal wir davon ausgegangen waren, dass die Schule den Namen Wilhelm Fredes tragen wird. Er sollte uns allen Vorbild sein", so Gebing. Die besondere Bedeutung Fredes für Kleve sei wohl von der Schulkonferenz nicht ausgiebig genug bedacht worden, sagt er. Er appellierte an die Schulkonferenz, die Entscheidung nochmals zu überdenken und das Andenken an Frede zu würdigen. Ebenso deutlicher wurde Dr. Fabian Merges für die Offenen Klever: "Wir würden uns wünschen, wenn die Schule den Namen Wilhelm Frede tragen würde", konstatierte er.

Da Meyer-Wilmes Fraktionsberatung beantragt hatte, wird frühestens im Rat abgestimmt. Am Freitag soll es ein weiteres Gespräch zwischen Propst Johannes Mecking und Gesamtschulleiter Jürgen Schmitz geben.

(mgr)
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