Kleve Engstelle für Fußgänger wird entschärft

Kleve · Der Fußweg neben der stark befahrenen Gruft ist schmal. Mitten auf dem Weg steht bis jetzt ein Hinweisschild für den getrennten Fuß- und Radweg. Ein Schild, das auch noch unfallträchtig ist, sagen die Anwohner. Jetzt reagiert die Stadt.

 Mitten auf dem engen Weg steht das Fahrrad-/Fußwegschild.

Mitten auf dem engen Weg steht das Fahrrad-/Fußwegschild.

Foto: mgr

Das Schild steht im Weg. Mitten drauf. Gerade einmal dreieinhalb diagonal gelegte Gehwegplatten breit ist der Fußweg an der Gruft in Höhe der Einmündung des Adolfsweges gleich hinter der griechischen Gastwirtschaft Akropolis. Daneben verläuft der Fahrradweg und schließlich die Straße, auf der sich der Verkehr bergauf quält. Hier ist der Radweg und dort der Fußweg, sagt das Schild - und verstellt den Fußgängern den Weg.

Das kann die Stadt besser: Gleich hinter der Einmündung Mittelweg auf die Lindenallee das gleiche Schild. Auch hier neben der Fahrbahn der, rotgepflasterte, Radweg, daneben der graue Fußweg. Dann ein Stück Grünstreifen, der auch das Schild aufnimmt. Das ginge auch an der Gruft - zumal dieses Schild auch noch unfallträchtig ist: "Eine Dame ist flotten Schrittes auf dem Weg nach Hause und biegt von der Waldstraße kommend nach links in die Grufttraße ein. Es ist inzwischen dunkel geworden, doch die Straßenbeleuchtung erleichtert die Orientierung, hofft man. Beim Einbiegen in die Gruftstraße ändert sich die Situation schlagartig. Eine endlose Schlange von Autos quält sich mit Abblendlicht die Gruft hinauf und blendet die Fußgängerin so, dass sie, fast blind, weiter geht. Nach wenigen Metern prallt sie gegen das Metallrohr eines - blödsinnigerweise - exakt in der Mitte des Gehwegs aufgestellten Verkehrsschildes. Zum Glück ist sie nicht mit dem Kopf gegen das Rohr geprallt; die Folgen wären schlimmer gewesen. Aber mit der erlittenen schmerzhaften Brust- und Rippenquetschung wird sie wohl einige Zeit zu tun haben", schreibt Eugen Schmülling von der schmerzhaften Erfahrung einer Kleverin mit dem Schild an dieser Engstelle.

"Das aus Sicht des Bürgers ,unglücklich' aufgestellte Schild von Straßen.NRW befindet sich auf dem Gehwegplattenbereich, der von der Stadt Kleve unterhalten wird. Der geteerte Bereich wird von Straßen.NRW unterhalten. Die beiden Wege sind jedoch als ein zusammenhängender Weg zu sehen, den sowohl der Fußgänger als auch der Radfahrer gleichberechtigt nutzen darf", erklärt Stadtsprecher Jörg Boltersdorf die Situation.

Das lässt sich für Fußgänger aber nur bedingt erkennen, da der Fußgängerweg auch noch mit Betonkantensteinen abgesetzt ist. Doch Boltersdorf hat auch gleich eine positive Mitteilung parat: Aufgrund der Anfrage werde man schnell handeln. "Die Anmerkung des Bürgers können wir nachvollziehen, daher werden wir kurzfristig - vielleicht bereits in der kommenden Woche - das Schild, aus Sicht der Gruftstraße, nach rechts versetzen", sagt er.

Vielleicht ist das Ansporn für die städtischen Mitarbeiter, mit offenen Augen durch ihre Stadt zu fahren. Denn während an der Lindenallee Ecke Mittelweg das Schild vorbildlich angebracht ist, steht es beispielsweise nur wenige hundert Meter weiter an der Einmündung der Beuthstraße, wieder mitten auf dem (nicht ganz so engen) Fußweg . . .

(mgr)
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