Kleve Erste Hilfe auf dem Weg zum Job

Kleve · Neun Arbeitgeber stellten sich bei der Veranstaltung "Schüler treffen Unternehmer" in der Klever Volksbank vor. Etwa 100 Gymnasiasten informierten sich über verschiedenen Berufsmöglichkeiten nach dem Abitur.

 Volksbank-Prokurist Joachim Beisel begrüßte die Schüler, die sich die Frage stellten: Was mache ich nach dem Abitur?

Volksbank-Prokurist Joachim Beisel begrüßte die Schüler, die sich die Frage stellten: Was mache ich nach dem Abitur?

Foto: Markus van Offern

Was fange ich mit meinem Abitur an? Diese Frage stellen sich jährlich viele Schulabgänger. Um zukünftigen Absolventen eine frühe Orientierungshilfe zu geben, lud die Volksbank Kleverland gestern wieder zur Veranstaltung "Schüler treffen Unternehmer" in die Hauptgeschäftsstelle am Kermisdahl ein. "Wir wollten den Schülerinnen und Schülern wieder die Gelegenheit geben, mit Unternehmen in Kontakt zu treten und sich über verschiedene Berufsfelder zu informieren", sagt Prokurist Joachim Beisel, der bei der Volksbank Kleverland auch für das Personalmanagement zuständig ist.

Acht weitere Arbeitgeber konnte der Bereichsleiter bei der zweiten Veranstaltung in diesem Jahr in der Hauptgeschäftsstelle begrüßen: Die Polizei, das Klever Finanzamt, die Stadt Kleve, Paeßens Zahnwelten, die Karl Leisner-Trägergesellschaft, den Flughafen Weeze, MSK und die BHU Steuerberatung. Sie präsentierten rund 100 Schülern vom Berufskolleg und Konrad-Adenauer-Gymnasium berufliche Möglichkeiten.

Je nach persönlichem Interesse teilten sich die Schüler des Einführungsjahrgangs in Gruppen auf und besuchten die Präsentationen der Arbeitgeber. Joachim Beisel konnte einigen am Bankberuf interessierten Schülern dabei gleich erste Bedenken nehmen: "Mathematik ist nicht mehr so wichtig wie früher, und eine 4 auf dem Abschlusszeugnis ist kein Ausschlusskriterium. Andere Kompetenzen werden im Bankberuf immer wichtiger, vor allem die soziale Kompetenz. "Wir legen sehr viel Wert darauf, dass ein Angestellter gut mit Kunden umgehen kann und teamfähig ist", so der Personalleiter. Auch wenn keine höheren Kenntnisse in Mathematik gefordert sind - um ein solides Basiswissen kommt der Bewerber trotz fortschrittlicher Computerhilfe nicht herum: "Dreisatz und Prozentrechnen erwarten wir schon noch", sagt Beisel. Personalreferentin Melissa Buiting empfahl den Abiturienten ein Praktikum, um die Arbeit in der Bank näher kennenzulernen. Auch einwöchige Praktika in den Schulferien seien möglich. Neben der klassischen Bankausbildung, die zweieinhalb Jahre dauert und Fachhochschulreife oder Abitur voraussetzt, ist auch ein duales Studium möglich.

In beiden Ausbildungsgängen lernt man bei der Volksbank mehr kennen, als nur den Bankschalter, denn die Auszubildenden wechseln regelmäßig die Abteilung. Vom Klischee des spießigen, langweiligen Bankmitarbeiters sollten sich Interessierte dabei nicht abschrecken lassen, so Beisel, denn dieses Vorurteil habe längst ausgedient.

Interessante Einblicke erhielten die Schüler auch bei den anderen Arbeitgebern - etwa bei Polizeihauptkommissar Rüdiger Reusch, der auf die Frage nach der Gefährlichkeit des Polizeiberufs antwortete: "Natürlich kommt man als Polizist manchmal in gefährliche Situationen, aber wir sind gut ausgebildet und auf mögliche Gefahren vorbereitet."

Auf die Noten schaue die Polizei bei den Bewerbern nur bedingt, entscheidend sei das Abschneiden beim dreitägigen Einstellungstest, bei dem die charakterliche und körperliche Eignung festgestellt werde. Eine Bewerbung lohne sich in jedem Fall, denn, so Polizeihauptkommissar Reusch: "Polizist ist der beste Job der Welt."

(RP)
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