Erster Schnee des Winters Glatteis-Gefahr droht in Kleve weiter

Kleve · Der erste Schnee dieses Winters ist gefallen und brachte rutschige Straßen - aber keine Unfälle. Ein Wintereinbruch bleibt in den kommenden Tagen aus, auf eines sollten Autofahrer jedoch achten.

 Eisig war es auch gestern Mittag noch am Klever Amphitheater.

Eisig war es auch gestern Mittag noch am Klever Amphitheater.

Foto: Stade

Temperaturen unter null Grad Celsius und Schneeregen sind eine tückische Kombination: Als das kühle Nass in der Nacht von Sonntag auf Montag auf eiskalte Straßen traf, wurde es plötzlich glatt. Der erste Schnee fiel im Kleverland - doch größere Unfälle gab es deswegen laut Polizei keine.

Die Straßenmeisterei Kleve und der Winterdienst der Stadt hatten trotzdem einiges zu tun. Gegen fünf Uhr am Montagmorgen sei es noch ruhig gewesen, sagt Jochem Vervoorst, stellvertretender Leiter der Umweltbetriebe der Stadt (USK). Doch um sieben Uhr sei es so glatt geworden, dass ein zweiter Streutrupp auf die Straße musste.

Auch die Straßenmeisterei Kleve, die für Landes- und Bundesstraßen zuständig ist, war in der Nacht unterwegs. "Wir hatten alle sechs Wagen auf den Straßen", sagt Betriebsdienstleiter Jörg Manten. Weil es nach einem ersten Streueinsatz wieder glatt wurde, mussten die Trupps am frühen Morgen ein zweites Mal ausrücken. 50 Tonnen Salz wurden so auf 1356 Kilometern Straße im Kreis Kleve und einem kleinen Teil vom Kreis Wesel verteilt.

Die Prognose für die nächsten Tage sieht zwar keinen Wintereinbruch mit Dauerfrost und geschlossener Schneedecke vor, auf Glatteis muss man sich trotzdem einstellen. Das Tückische: "Man weiß nie, wie es morgens ist. Um fünf Uhr zum Beispiel kann es noch gar nicht glatt sein, um acht Uhr aber schon", sagt Hobby-Meteorloge Hubert Reyers. In den kommenden Tagen werde es meist knapp über null Grad Celsius, ab Donnerstag friere es nachts aber wieder. Laut Reyers bleibt es nass-kalt, Autofahrer sollten sich aufs Scheibenkratzen einstellen.

Viel Schnee ist jedoch diese Woche nicht in Sicht. "Der Wind kommt von der Nordsee, das Wasser wärmt die Luft noch zu sehr auf. Für einen richtigen Winter bräuchten wir kalten Wind aus Russland, der nicht übers Meer zieht", sagt Reyers. Aber: "Möglich ist das in den kommenden Wochen alles, wir haben ja gerade mal Anfang Januar."

(mre)
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