Kranenburg EVP-Vize-Generalsekretär wirbt für die EU in Kranenburg

Kranenburg · Es ist eine gute Tradition geworden, dass die CDU Kranenburg am Aschermittwoch ein Fischbuffet für jeden Interessierten im Kranenburger Bürgerhaus anbietet. Davor stand das aktuelle Thema "Ist Europa noch zu retten?" auf dem Programm.

Dazu konnte der Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbandes Kranenburg, Christian Kersten, den Vize-Generalsekretär der Europäischen Volkspartei (EVP) aus Brüssel, Christian Kremer, begrüßen. "Man mag sich ja über einiges ärgern, was die EU tut, sie ist sicherlich keine perfekte Konstruktion. Aber wir dürfen dabei nicht vergessen, dass wir früher aufeinander geschossen haben. Da sind mir die Kompromisse dann doch lieber", sagte er. Letztendlich gehe es darum, gemeinsam die freiheitliche Gesellschaft zu bewahren.

Bevor Kremer seine Ansichten zu den politischen Themen in Brüssel darlegte, ging er auf das Phänomen des Populismus ein. "Es ist ja im Moment populär, sich wieder auf den Nationalstaat zurückzuziehen", sagte er. "Aber glauben wir wirklich ernsthaft, wir könnten alleine unsere Interessen gegenüber Blöcken wie China oder Russland oder gegenüber einem unkalkulierbarer agierenden Amerika durchsetzen?" Der Populismus gefährde die EU, aber auch die freiheitliche Demokratie. Dann ging der stellvertretende Generalsekretär der EVP auf die Themen "Wirtschaft und Binnenmarkt", "Globale Verantwortung im Einsatz für Frieden und Entwicklungshilfe", "Sicherheit als oberste Priorität", "Umwelt, Gesundheit und Soziales", "Mobilität für Bildung und Forschung", "Die enormen Kosten für Nicht-Europa" und "Was bringt die Zukunft?" ein. Der Referent fasste seine Ausführungen wie folgt zusammen: " Ja, es ist richtig, dass die Europäische Union weit davon entfernt ist, perfekt zu sein, und um Michael Novak zu zitieren 'sie ist weder das Reich Gottes noch ohne Sünde', und sie wird es wohl auch nicht werden. Aber sie ist das Beste, was Europa bislang widerfahren ist. Wir müssen uns mit ihr auseinandersetzen, um sie zu verbessern, aber wir sollten uns davor hüten, sie kaputt zu reden. Wie sähe die Alternative denn aus?"

Der 1974 in Issum geborene Politiker kam mit 16 Jahren zur Jungen Union und ist seither Mitglied der CDU. Er sagte: "Ich möchte, dass wir auch weiterhin in einer sicheren und wirtschaftlich starken Union leben können, dass auch die nächsten Generationen frei reisen, arbeiten und studieren und auch überall die gleichen Rechte genießen können. Ich möchte nicht wieder Mauern, Hass und Gewalt unter verbrüderten Nationen in Europa sehen."

(RP)
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