Kleve Expo Real in München: Discounter sucht neue Standorte

Kleve · Tag 3 der größten europäischen Fachmesse für Immobilien und Investitionen Expo Real in München. Für den Kreis Klever Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers, der übrigens mit seinem Team den orangeleuchtenden Niederrhein-Stand mit Kaffee der Emmericher Spezialitätenrösterei Lensing & van Gülpen versorgt hatte, Zeit eine vorläufige Bilanz zu ziehen.

 Irina Tönnißen und Chantal Skwara mit Emmericher Kaffee, v.l.

Irina Tönnißen und Chantal Skwara mit Emmericher Kaffee, v.l.

Foto: Lothar Berns

"Das Thema Logistik ist nach wie vor von großer Bedeutung, auf der Messe ist es schon die drittgrößte Branche", stieg der Gocher in sein erstes Thema ein. "Bundesweit gibt es das Problem einer Flächenknappheit. Und ungeachtet der 450 Hektar, die wir insgesamt noch im Kreisgebiet zur Verfügung haben, gibt es in jedem Jahr von Logistikern Nachfragen für ganz große Flächen". Deshalb habe Landrat Wolfgang Spreen auch angekündigt, dass die Bürgermeister "drei Standorten zugestimmt haben, die jetzt dem Land zur Zustimmung angeboten werden als neue Knotenpunkte, nämlich an der A 3 bei Emmerich am Rhein, an der A 57 in Goch/Weeze und an der A 40 bei Straelen".

Den Wunsch vieler Kommunen nach einem eigenen Hotel hatte Kuypers natürlich auch in diesem Jahr im Handgepäck. Gefunden indes hat er nur einen möglichen Investor, nämlich die B&B-Hotels, "die klar sagen, dass sie auch in Mittelstädte gehen wollen". Das sei "zwar nichts für Uedem oder Kranenburg, aber eventuell doch für andere Interessenten". Ihm sei jedenfalls klar erklärt worden, "dass die Gruppe ihr Filialnetz auf Mittelstädte ausdehnen möchte".

Sein wichtigstes Gespräch aber habe er "mit der Firma Norma geführt, die ja bekanntlich schon seit mehreren Jahren innerhalb der Gemeinde Bedburg-Hau bereits ein Geschäft führt". Die wichtigste Erkenntnis der Unterhaltung mit Vertretern des Lebensmittel-Discounters war, so Kuypers, "dass das Unternehmen in naher Zukunft bereit ist, in Orte mit einer Einwohnerzahl ab 2000 Bürgern zu gehen. "Das ist uns ganz neu", verriet der Wirtschaftsförderer, dass Norma "Interesse hat an ebenerdigen Verkaufsräumen mit einer Größe von 700 bis zu 1200 Quadratmeter". Der Discounter wolle bundesweit sein Filialnetz "deutlich ausbauen und ist bereit, als ausgeprägter Nahversorger mit etwa 1500 Artikeln das Feld von unten aufzurollen", also auch in kleinere Ortschaften zu gehen. Kuypers kündigte an, er werde jetzt schriftlich alle Amtskollegen im Kreis über das neue Angebot informieren, um das Terrain in jeder Kommune sondieren zu können.

(RP)
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