Kleve Eziden-Demo in Kleve macht heute auf Terror im Irak aufmerksam

Kleve · "Der Krieg und der Völkermord an den Eziden im Nordirak durch die Terroristen des Islamischen Staates (IS) sind noch nicht vorbei", sagt Revse Akyel vom ezidischen Jugendkomitee Emmerich. Erst kürzlich habe sich die Spur des Eziden Ali Sacik aus Hannover im Nordirak verloren, der sich dort selbst ein Bild von der Lage machen wollte. Ob er inhaftiert oder entführt worden sei, wisse sie nicht. "Es gibt kein Lebenszeichen", sagt Revse Akyel. Ali Sacik sei nur einer von Hundertausenden, die aufgrund des IS-Terrors um ihr Leben bangen müssten. In einem Aufruf hat der IS laut Revse Akyel erst kürzlich aufgefordert, 1700 Geiseln zu massakrieren. "Außerdem gibt es aktuelle Bilder, die zeigen, wie auf Märkten in Mossul Frauen verkauft werden", sagt sie.

Auf all diese schrecklichen Ereignisse wollen Eziden aus den Kreisen Kleve, Wesel und Bocholt heute mit einer Demonstration in der Klever Innenstadt aufmerksam machen. Die Teilnehmer treffen sich dazu ab 14 Uhr auf dem Koekkoek-Platz in der Klever Unterstadt. Dort werden auch Reden gehalten. Gegen 15 Uhr ziehen die Demonstranten - mindestens 500 erwarten die Veranstalter - Richtung Linde. Zugleich erinnert Revse Akyel daran, dass im Juni ein Lkw mit Hilfsgütern vom Niederrhein Richtung Irak starten soll. Dafür werden Geld- und Sachspenden gesammelt. Vor allem Hygiene-Artikel und Baby-Nahrung werden in dem Kriegsgebiet benötigt.

(dido)
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