Kranenburg Familiärer Nikolausmarkt mit Tradition

Kranenburg · Gemeinde Kranenburg und Verkehrsverein veranstalteten die 32. Auflage ihres vorweihnachtlichen Marktes. Die 50 vorwiegend privaten Aussteller verteilten sich draußen auf der Mühlenstraße und drinnen im Bürgerhaus.

 Die jungen Bläserinnen des Musikvereins Kranenburg spielten bei der Eröffnung des Nikolausmarktes.

Die jungen Bläserinnen des Musikvereins Kranenburg spielten bei der Eröffnung des Nikolausmarktes.

Foto: Markus van Offern

"Das Wetter hatten wir etwas anders bestellt, es gab scheinbar ein paar Lieferschwierigkeiten": So kommentierte Markus Schlegel vom Schulverwaltungs- und Kulturamt der Gemeinde Kranenburg die Wetterbedingungen für den 32. Kranenburger Nikolausmarkt. Schneeregen, Matsch und Kälte stellten für die rund 50 Aussteller rund um Bürgerhaus und Mühlenturm eine besondere Herausforderung dar. Ein großer Teil der Stände befand sich jedoch im Innenbereich des Bürgerhauses, wo sich zahlreiche Besucher eingefunden hatten, als Bürgermeister Günter Steins den Traditionsmarkt eröffnete. "Lassen Sie sich verzaubern", sprach er die Gäste an, "hier finden Sie Ideen, die Sie noch nicht hatten."

"Tochter Zion" spielten die jungen Bläserinnen des Musikvereins dazu. Mitveranstalter des zweitägigen Nikolausmarktes ist der Verkehrsverein, dessen erster Vorsitzender Manfred Janßen die "einzigartige vorweihnachtliche Atmosphäre" hervorhob. Zusammen mit weiteren Vertretern der Gemeinde und Ortsvorsteherin Irmgard Hunselar gingen sie die Stände entlang. Zur Stärkung gab es am Info-Stand Tourismus einen "Kranenburger Märchenzauber". Der Beerenlikör ist ganz neu wie auch das Frühstücks-Set, bestehend aus Tasse und Brettchen mit Mühlenturm, Kirche und Draisine.

Günter Steins und seine Ehefrau kauften als erstes die selbstgebackenen Plätzchen von den Frauen der kfd Kalkar. "Die Plätzchen sind ein Muss - und sie halten nicht bis Weihnachten", so der Bürgermeister. Die kfd spendet ihre Einnahmen den Messdienern. Für den Freundeskreis Humanitäre Hilfe in Indien und Ghana hatte Wilhelm Hawerkamp einen großen Stand aufgebaut, dem Steins ebenfalls einen obligatorischen Besuch abstattete. "Unser Markt ist familiär, man kennt sich untereinander. Viele Privatleute verkaufen die Sachen, die sie selbst angefertigt haben", sagte Steins und verwies auf liebevoll gestalteten Schmuck und viele Handarbeiten. Eine Station seines Rundgangs ist immer auch der Fotokalender von Herbert Hock. Der 93-jährige Hobbyfotograf gestaltet jedes Jahr den Kalender mit Kranenburger Motiven. Für stimmungsvolle Musik sorgte der Musikverein Kranenburg, der Grenzland Frauenchor und der Kinderchor St. Peter und Paul.

Tradition hat das Turmblasen der Bläser vom Musikverein. "Klänge für die Seele" waren zu hören von Nathalie von Ossowski, alias "Rhiannon" aus Soest. Auf ihrer Harfe spielte sie Besinnliches zum Fest und sang dazu. Tänze zu irischer Musik führte die Ballettschule Kranenburg auf. Die Tanzschule Veronika van Donzel stand mit einer Darbietung auf dem Programm. Draußen lockte als Wärmequelle nicht nur Glühwein sondern auch Glühbier aus Belgien. Gefragt waren Reibekuchen, Kartoffelspieße und Eintöpfe. Es gab viele Dinge, die Heim und Garten verschönern, wie Vogelhäuschen, Figuren oder Handgearbeitetes. Um der Gemeinde ein Feedback zu geben, was am Nikolausmarkt gut ist und was man verbessern kann, führten Studentinnen der Hochschule Rhein Waal eine Befragung sowie der Aussteller durch. Die Evaluation ist Teil einer Praxisarbeit im Studiengang Nachhaltiger Tourismus. "Die Ergebnisse stellen wir der Gemeinde zur Verfügung", erklärt Studentin Katharina Ehringfeld. "Wir begrüßen diese Arbeit und erhoffen uns neue Impulse", so Markus Schlegel.

(RP)
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