Kreis Kleve FDP : Airport ist nicht zweitrangig

Kreis Kleve · Festlegung als "regional bedeutsam" schade der Entwicklung der Region.

 Dietmar Brockes beklagt die Einschätzung der Landesregierung.

Dietmar Brockes beklagt die Einschätzung der Landesregierung.

Foto: Archiv

/ Düsseldorf (RP) Die rot-grüne Landesregierung hat erste Änderungen am Entwurf des Landesentwicklungsplans Ende April gebilligt. Die nun bekannt gewordenen Korrekturen in den Bereichen Verkehr und Infrastruktur haben, wie berichtet, nicht zu einer Höherstufung des Flughafens Weeze geführt. Dies bemängeln die FDP-Landtagsabgeordneten Dietmar Brockes und Holger Ellerbrock.

"Es ist schon sehr merkwürdig und auch kaum nachvollziehbar, dass der Flughafen in Weeze weiterhin als lediglich regionalbedeutsam eingestuft wird", sagt Brockes. Rot-Grün vergebe Weeze damit das Etikett, ein Flughafen "zweiter Klasse" zu sein. "Dies ist umso unverständlicher, als der Flughafen Weeze-Laarbruch ein Passagieraufkommen von fast zwei Millionen verbucht. Im Vergleich dazu wird der Flughafen Münster/Osnabrück als landesbedeutsam eingestuft, obwohl dieser im Flugbetrieb nur 900 000 Passagiere zählt." Die Landesregierung versuche hier, durch die Beibehaltung einer nicht gerechtfertigten Klassifizierung die wirtschaftliche Entwicklung am Niederrhein und im Kreis Kleve auszubremsen. "Das kommt einem verkehrs- und wirtschaftspolitischen Blindflug gleich", urteilt Brockes.

Ungeachtet der mangelnden Unterstützung der Landesregierung bleibt die FDP bei ihrer Meinung. "Die FDP sagt Ja zur wirtschaftlichen Entwicklung des Flughafens Weeze. Der ländliche Raum ist ein eigenständiger Lebens-, Wirtschafts- und Entwicklungsraum, nicht das nachgeordnete Anhängsel der Verdichtungsgebiete. Deshalb Ja zum Flughafen Weeze und seiner eigenständigen Entwicklung. Nein zu wettbewerbsverzerrenden Beschränkungen zugunsten der Großflughäfen - die auch einmal 'regional' waren", meint Ellerbrock.

(RP)
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