Kalkar-Wissel Fensterputzer aus Kalkar verpassen in London den Weltrekord

Kalkar-Wissel · Teuer verkauft hat sich das Team aus Wissel bei der Fensterputz-Weltmeisterschaft in London. Am Ende reichte es dann aber doch nicht zu Weltrekord und WM-Titel. Für Marco Adler von der Firma All clean kein Beinbruch, wie er gestern Nachmittag direkt nach dem Wettbewerb am Telefon erzählte. "Wichtig war uns, uns hier gut zu verkaufen. Das ist uns gelungen, und wir haben jede Menge Spaß gehabt", berichtete der 25-jährige Firmen-Chef.

Beim Rekordversuch hatte das Team aus Kalkar, das sich mit Dominik Daedler aus Alpen verstärkt hatte, auch mit einigen Problemen zu kämpfen. Zunächst hatte der Flug wegen eines Streiks Verspätung und dann musste Marco Adler vor Ort auch noch entsetzt feststellen, dass das Team das eigene Putzmittel nicht verwenden konnte. "Wir hatten die ganze Zeit mit 35 Zentimeter langen Abziehern trainiert, hier mussten die dann plötzlich fünf Zentimeter kürzer sein", erzählt er. Ärgerlich, weil das Team am Tag zuvor noch extra im Wunderland wie wild geputzt hatte, um sich in WM-Form zu bringen. So musste das Quartett jetzt innerhalb von einer Stunde versuchen, sich mit dem ungewohnten Putzgerät auf den Wettkampf vorzubereiten. Trotzdem verkauften sich die vier jungen Männer bestens. Thomas Biela legte mit 11 Sekunden für die drei Fenster die teaminterne Bestzeit hin. Marco Adler und Yannik Frank kamen auf 12 Sekunden. Eine Sekunde mehr brauchte Dominik Daedler.

Damit verpassten sie allerdings den Weltrekord, der bei 9,14 Sekunden liegt. "Unter den Umständen können wir mit unserer Leistung aber sehr zufrieden sein", meint Marco Adler. Immerhin vertrat das Team bei dem internationalen Wettkampf auch die deutschen Farben, denn es war die einzige Fensterputzmannschaft aus der Bundesrepublik. Zur WM waren sogar Teilnehmer aus Australien angereist, die zeigten, dass man auch Down Under weiß, wie Fenster schnell streifenfrei gereinigt werden.

Tipps konnten sich die Kalkarer gleich noch vom absoluten Top-Mann holen. Denn Weltrekordhalter "Turbo Terry" war auch vor Ort und freundete sich mit dem Team vom Niederrhein an, das heute zurückkehren will.

(RP)
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