Johannes Fehlemann-Völkers Feuerwehr ist für junge Leute zweite Familie

Kleve · Kalkars Jugendfeuerwehr feiert am Samstag ihr 25-jähriges Bestehen. 26 Jungen und Mädchen dabei.

 Johannes Fehlemann-Völkers in einem Einsatzfahrzeug

Johannes Fehlemann-Völkers in einem Einsatzfahrzeug

Foto: Evers

Am Samstag, 22. August, soll das Jubiläum auf dem Markt gefeiert werden.

Herr Fehlemann, Sie sind selbst noch jung - ein ehemaliges Mitglied der Jugendfeuerwehr?

Johannes Fehlemann-Völkers Na klar, ich bin in Niedermörmter aufgewachsen, und dort war und ist die Feuerwehr ein ganz wichtiger Bestandteil der Dorfgemeinschaft. Willi Hanenberg, damals Löschgruppenführer, gründete die Jugendfeuerwehr 1990; vorher hatte es schon eine Gruppe "Rote Feuerspringer" gegeben. Ich selbst bin 1995 als Zehnjähriger beigetreten. Heute bin ich Oberbrandmeister im Löschzug Kalkar-Mitte und Leiter der Jugendfeuerwehr.

Was bedeutet die Wehr für Sie?

Fehlemann-Völkers Feuerwehr - das ist wie eine große Familie. Gerade junge Leute erfahren, dass jeder Einzelne gebraucht wird, dass man erst mit- und füreinander "durchs Feuer gehen" kann, wenn man einander vertraut. Außerdem sind natürlich die Fahrzeuge und die moderne Technik, mit der man umgehen lernt, toll. Und: Kinder finden es schön, helfen zu können.

Wird denn schon bei der Jugendfeuerwehr Wichtiges für den späteren Einsatz in der aktiven Feuerwehr gelernt?

Fehlemann-Völkers Durchaus. Neben Spaß und Sport gibt es auch eine vorbereitende, feuerwehrtechnische Ausbildung. Deshalb starten junge Leute, die schon in der Jugendfeuerwehr waren, nicht als Anwärter, sondern gleich als Feuerwehrmann in den aktiven Dienst.

Gibt es bei der Kalkarer Jugendfeuerwehr Nachwuchsprobleme?

Fehlemann-Völkers Wir haben heute 26 Mitglieder, das ist schon ordentlich - wir stellen eine der größten Jugendfeuerwehren im Kreis Kleve. Die Jungen und Mädchen kommen aus Kalkar-Mitte ebenso wie aus den Ortschaften. Wir treffen uns deshalb auch zu den Gruppenarbeiten genauso in Wissel, Grieth, Niedermörmter, Hönnepel, Emmericher Eyland oder Appeldorn. Natürlich kümmere ich mich nicht alleine um die Gruppe, wir sind vielmehr ein Team, das aus sechs Betreuern besteht. Viele Freundschaften entstehen innerhalb der Jugendfeuerwehr. Und die meisten, wenn sie nicht wegen Beruf oder Studium wegziehen, wechseln später auch in die aktive Wehr.

ANJA SETTNIK FÜHRTE DAS GESPRÄCH

(RP)
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