Kleve Flying Familli: Spektakel mit 100 Gruppen

Kleve · Bis in die Abendstunden tanzten sich Teams vom ganzen Niederrhein in der gefüllten Materborner Mehrzweckhalle in die Herzen des Publikums. Das 22. Freundschaftsturnier war wieder der krönende Abschluss der aktuellen Session.

 Die Minis der Fidelitas Uedem kamen als kleine Superhelden.

Die Minis der Fidelitas Uedem kamen als kleine Superhelden.

Foto: Markus van Offern

Knapp 100 Show- und Gardetanzgruppen sowie Solotänzerinnen kamen zum 22. Freundschaftsturnier der KG Flying Familli in die Materborner Mehrzweckhalle. Die Tänzerinnen dürfen zurückblicken auf ein Jahr voller Training und eine Karnevalsession, in der sie Rhythmus, Disziplin und Ausdauer bewiesen. Für viele Gruppen ist das Tanzturnier der Flying Familli ein krönender Abschluss der Session - ehe das Einstudieren eines neuen Tanzes auf dem Programm steht.

Auch in diesem Jahr ist es den Veranstaltern gelungen, sowohl Tanzgruppen aus der Region, wie auch aus weiter Ferne zu locken. "Mit der Teilnehmerzahl sind wir erneut sehr zufrieden, denn die Tendenz ist positiv. Insbesondere bei den Solo-Tänzerinnen registrieren wir einen Zuwachs", erklärt Organisator Michael Hasenpusch. Mit besonders vielen Teilnehmern war die KG Flying Familli vertreten, aber auch Teilnehmerinnen aus Kaldenkirchen und Düsseldorf fanden den Weg nach Materborn. Die sorgten dafür, dass die Mehrzweckhalle bis auf den letzten Platz restlos gefüllt war. Eltern, Großeltern und Freunde waren gekommen und der Applaus daher für jeden Auftritt garantiert. "Das Spannende ist die Individualität der Tänzer: Manche trainieren einmal pro Woche, andere vier Mal. Dennoch zaubern alle Teilnehmer tolle Leistungen auf die Bühne", erklärt Nina Pauls, Pressesprecherin der KG Flying Familli.

Federleicht hüpften die Tänzerinnen zur Einmarschmusik aus dem Seiteneingang heraus und die Treppe hinauf. Nach einem kurzen Innehalten präsentierten die Tänzerinnen dann malerische Choreographien mit Sprüngen, Spagaten und ausdrucksstarken Figuren. Dazu müssen die Bewegungen immer auch noch zum Puls der Musik passen. Ein guter Gardetanz also ist komplex, weiß auch Petra Veldkamp, die Teil der neunköpfigen Jury war: "Wir sehen bereits beim Einlauf, welche Tänzerinnen besonders gut sind. Die Ausstrahlung sagt viel über den Tanz aus." Dabei achte sie besonders auf eine gute Technik während des Tanzes: "Die Choreographie ist für mich nicht vorrangig. Es geht mir insbesondere um eine gute Ausführung. Beispielsweise achte ich sehr genau darauf, dass die Füße gut gestreckt sind", erklärt Veldkamp. Die Jury-Mitglieder entstammten verschiedener Tanzvereine und urteilten unabhängig anhand eines umfangreichen Schemas: Punkte gab es für den Aufmarsch, die Musik, das Gesamtbild, die Präsentation, die Synchronität, die Vielfalt sowie die Choreographie. "Dadurch, dass wir so viele verschiedene Bewertungskriterien haben, kann man beispielsweise einen kleinen Fehler in der Choreographie kompensieren", sagt Veldkamp.

Besonderen Beifall erhielten die vielen Bambinigruppen, die sich schon wie die "Großen" über die Bühne bewegten. Auch Lokalmatadorin Melissa Koenen der Flying Familli begeisterte das Publikum mit ihrem fehlerfreien Tanz, der zahlreiche anspruchsvolle Figuren im Einklang mit der Musik zeigte und der ihr den zweiten Platz im Solotanz bescherte.

Die besten Auftritte wurden zusätzlich zum herzlichen Applaus mit Pokalen gekürt, die von Hasenpusch und Michael Kumbrink, dem Vorsitzenden des Sportausschusses, übergeben wurden. "Wir sind stolz auf die Tänze und den reibungslosen Ablauf. Besonders fällt nämlich eines ins Auge: Trotz der sportlichen Höchstleistungen war alles "Fair-Play", sagt Pauls.

(RP)
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