Kreis Kleve Freie Wähler befragen die Landratskandidaten

Kreis Kleve · Einen eigenen Landratskandidaten stellen sie nicht auf - an die zur Wahl stehenden Bewerber haben die Freien Wähler im Kreis Kleve allerdings einige Fragen. Pressesprecher Udo Holtmann und seine Mitstreiter erhoffen sich ausführliche Stellungnahmen, damit die Wähler vor dem Wahltermin 13. September vergleichen können.

Die Freien Wähler befürchten, dass die Bürger an der Kreispolitik kaum Interesse hätten, was "nicht zuletzt auch die Schuld der vier Kandidaten und der im Kreistag vertretenen Parteien" sei. "Die Kreispolitik findet eigentlich nicht statt, und wenn man bedenkt, dass in drei Monaten Wahl ist, dann braucht man sich nicht über eine desolate Wahlbeteiligung beschweren", so der Vorsitzende Michael Traurig.

Deshalb haben die Freien Wähler beschlossen, den Kandidaten mittels eines Fragenkatalogs auf den Zahn zu fühlen. Sie haben in den letzten Monaten auf Grundlage ihres eigenen Wahlprogramms Fragen erarbeitet, die den Kandidaten mit der Bitte um schriftliche Beantwortung zugeleitet wurden.

Eine Beantwortung der Fragen wurde bis vor den Sommerferien eingefordert. m Fragenkatalog wird nach der Tilgung der Kredite für den Flugplatz ebenso gefragt, wie nach dem finanziellen Risiko für den Kreishaushalt durch den Besitz von RWE-Aktien oder nach Instrumenten zur dauerhaften Sicherung der ärztlichen Versorgung der Bevölkerung im ganzen Kreisgebiet. Weitere Themenkomplexe sind "Wohnen im Alter", die verschiedenen Herausforderungen der Altenpflege, das Verbot von Fracking und die zu überlegende Vorfinanzierung von Straßenbauprojekten durch den Kreis Kleve (etwa die OW I in Kevelaer).

Dass die vier Kandidaten bis heute noch keinen eigenen Internetauftritt haben, auf dem sich die Bürger über die Kandidaten und ihren politischen Programmen erkundigen können, erstaunt die Freien Wähler. Die Beschäftigung mit dem Fragenkatalog "könnte den Wahlkampf richtig in Schwung bringen", hofft Traurig. "Ansonsten droht, was die Wahlbeteiligung angeht, eine Katastrophe", prognostiziert der Chef der Freien Wähler.

Die Fragen an die Landratskandidaten werden sowohl auf der Facebookseite in regelmäßigen Abständen veröffentlicht als auch noch zusätzlich auf der Homepage www.fw-bikk.de.

(nik)
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