Kalkar Friesland-Hallen könnten Flüchtlingsunterkunft werden

Kalkar · Kalkarer CDU-Fraktion hatte die Verwaltung nach Alternativen zur Turnhalle in Wissel suchen lassen.

Einem Großteil der Kalkarer Ratsmitglieder ist es gar nicht recht, den Schülern des Schulzentrums in der Nicolaistadt demnächst ihre Turnhalle wegzunehmen, um dort 150 Flüchtlinge unterzubringen. Das könnte notwendig werden, wenn die Halle im Wisseler Freizeitpark, die derzeit für diesen Zweck genutzt wird, im kommenden Frühjahr wieder den Campern zur Verfügung stehen soll - und vorher noch umfangreiche Reinigungsarbeiten nötig sind. Um die Turnhalle möglichst den Schülern zu erhalten, hatte die CDU-Fraktion den Antrag gestellt, ganz schnell nach Alternativen zu suchen. Fachbereichsleiter Andreas Stechling informierte nun darüber.

Am größten scheint die Chance, sich mit Friesland einig zu werden. Doch wenn die leerstehenden Hallen des Unternehmens in Kehrum genutzt werden sollen, müsste vermutlich einiges umgebaut werden. Und dazu hatte Stechling etwas anzumerken: "Wir sind verpflichtet, nicht nur unsere eigenen Finanzen zu schonen, sondern auch die des Landes. Wir hatten der Bezirksregierung, um von anderen Zuweisungen entlastet zu werden, freiwillig die Turnhalle angeboten. Wenn wir jetzt eine Alternative haben, die deutlich teurer wird, zahlt das Land dafür nicht." Stechling gibt zu bedenken, dass die Schul-Turnhalle nur bis zum 30. April mit Flüchtlingen belegt würde. So sei es mit der Bezirksregierung in Düsseldorf vertraglich vereinbart. So oder so: In diesen Tagen findet ein Vor-Ort-Gespräch mit Friesland statt. Danach wisse man mehr.

Für die der Kommunen zugewiesenen Flüchtlinge nutzt Kalkar derzeit 34 Wohnungen und zwei Heime am Deichweg und am Schafweg. Drei weitere Wohnungen seien ab Januar gemietet, Optionen bestehen für sechs andere etwas später. 50 bis 60 Plätze in Ortsteilen stünden als "Reserve" zur Verfügung.

(nik)
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