Kleve Gefahr-Strecken im Visier der Polizei

Kleve · Die Polizei im Kreis Kleve hat eine Top-Ten-Liste vorgelegt, in der die Straßen aufgeführt sind, die besonders unfallträchtig sind. Im Bereich der Wache Kleve sind vier Strecken erfasst. Eine Polizeisprecherin erläutert die Probleme.

Zwiespältig fällt die Bilanz zu den Unfallzahlen des Kreises aus. Wie berichtet, gab es einen Verkehrstoten mehr, gleichzeitig aber ist die Zahl der Unfälle und der Verletzen gesunken. Mit der Statistik legte die Kreispolizei auch die neue "Top-Ten-Liste" vor. Das ist die Übersicht über die Straßen im Kreisgebiet, die die Behörde besonders im Auge hat. Jedes Jahr wird die Liste aktualisiert. "Strecken, bei denen sich die Situation gebessert hat, werden herausgenommen, dafür kommen Straßen hinein, die nach negativen Entwicklungen nun besonders im Visier stehen", sagt Polizeisprecherin Manuela Schmickler. Kleve gehört zum Bereich Nord der Kreis-Polizeibehörde. Dort sind gleich vier der fünf Strecken neu in der Liste.

Kleve, L 484 Querallee / Gruftstraße Der Bereich ist ein Beispiel für eine stark befahrene Strecke im Innenstadtbereich. Dadurch, dass auch Parkplätze an der Seite liegen, gibt es viele Konflikte durch ein- oder ausparkende Fahrzeuge. Vor allem zu Geschäftszeiten ist dort jede Menge los. Auch viele Schüler sind in dem Bereich unterwegs, zu Fuß und per Rad. Um dort für mehr Sicherheit zu sorgen, sollen in dem Bereich verstärkt die Bezirksbeamten unterwegs sein und überwachen, dass niemand bei Rot die Ampel quert. Im letzten Jahr gab es in dem Bereich sechs Schwerverletzte und 13 Leichtverletzte.

Kleve, Triftstraße Dort handelt es sich um eine Vorfahrtsstraße in der City mit vielen Einmündungen. Der Bereich ist auch Schulweg und dementsprechend viel frequentiert. Fahrradfahrer sind oft auf der falschen Seite unterwegs. "Es gibt viele unübersichtliche Stellen", sagt Manuela Schmickler. Um die Sicherheit zu erhöhen, seien bereits das Tempo gesenkt und ein Radweg angelegt worden. Der Bereich werde im Auge behalten. Vor allem soll überwacht werden, ob alle auch tatsächlich am Stoppschild anhalten. Im letzten Jahr gab es dort Unfälle mit einem Schwerverletzten und fünf Leichtverletzten.

Kleve, B 220 Richtung Warbeyen Hauptproblem ist hier die zu hohe Geschwindigkeit vieler Autofahrer. An den großen Kreuzungen fehle manchem die Geduld. Dadurch sei es hier vermehrt zu Abbiege- und Vorfahrtsunfällen gekommen. Das zeigt auch die Bilanz: Es gab 13 Leichverletzte. Vorgesehen sind auf der Strecke in nächster Zeit vor allem Geschwindigkeitskontrollen.

Kleve Richtung Bedburg-Hau B 57 Vor allem an der Kreuzung runter von der Bundesstraße 9 auf die Bundesstraße 57 komme es immer wieder zu Unfällen, weil Autofahrer das Stoppzeichen missachten, um sich schnell in den fließenden Verkehr einzufädeln. Vor allem im Berufsverkehr häuften sich solche gefährlichen Manöver, weil die Geduld fehle. Die Polizei will dort vor allem das Stoppschild überwachen. Fünf Leichtverletzte gab es an der Stelle im letzten Jahr.

(RP)
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