Kleve-Kellen Geflügelzüchter zeigen seltene Rassen auf Haus Riswick

Kleve-Kellen · Wenn aus einer Maschinenhalle ein großer Hühnerstall wird, dann öffnet die Grenzland-Geflügelschau wieder ihre Pforten. Und zwar am morgigen Samstag, 8. Oktober, ab 11 Uhr auf Haus Riswick in Kleve-Kellen. Zu sehen und hören sind dort mehr als 230 Tiere der Rassegeflügelzucht.

Kleve-Kellen: Geflügelzüchter zeigen seltene Rassen auf Haus Riswick
Foto: Evers Gottfried

Darunter auch seltene Exemplare wie zum Beispiel Twenter Landgänse. Eine Gänserasse, die bereits im Mittelalter rund um niederländische Twente die Menschen mit Eiern, Daunen, Federn und ihrem Fleisch versorgte. 1960 wurde sie amtlich als ausgestorben bezeichnet. Anfang 2000 haben Züchter dieser Rasse wieder neues Leben eingehaucht. Heute gibt es in Europa etwa 15 Züchter dieser Tiere. Einer davon ist Mitglied des Klever Rassegeflügelzuchtvereins. Mit stolz stellt er seine Tiere auf Haus Riswick aus.

Zu den massigsten Hühnern zählen zweifelsfrei die Brahma, die auf der Schau in verschiedenen Farbenschlägen zu bestaunen sind. Gewichtsmäßig werden diese Hühner von den Hähnen der Rasse Jersey Giants, die bis zu 5,5 Kilogramm auf die Waage bringen, überholt. In der Ausstellung am Samstag führen diese Hühner den Reigen der Großhühner an. Auch sind rote Deutsche Reichshühner zu sehen, die zu den alten einheimischen Rassen zählen und vor wenigen Jahren noch zu den stärker gefährdeten Rassen auf der sogenannten "Roten Liste" zählten. Einige weitere Hühnerrassen lassen die "Angebotspalette" abwechslungsreich breit werden.

Dann kommt die Gruppe der Zwerghühner. Wie zum Beispiel die Holländischen Zwerghühner oder die Dominikaner, von denen als Novum 20 Tiere eines Klever Züchters in Kellen gezeigt werden.

Natürlich dürfen auch die Rassetauben auf der Geflügelschau nicht fehlen. Einen zentralen Platz nehmen auch die jugendlichen Aussteller ein. Hier können die Besucher Zwergenten bestaunen. Oder die seltene Hühnerrasse der Lakenfelder, ein weißes Huhn mit schwarzem Kopf, Hals und Schwanz.

Vier Preisrichter begutachten und bewerten die ausgestellten Tiere. Die dabei vergebenen Noten werden einem Punktewert zugeordnet und danach die Preise und Auszeichnungen vergeben. Die Züchter stellen sich auch sehr gerne den Fragen der Besucher.

(RP)
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