Kleve Generationen in einem Boot

Kleve · Bis zum Jahresende wird ein Ausschuss der Stadt Kleve gebildet, der sich mit den Belangen der Generationen befassen soll. Darin werden Senioren und Jugendliche vertreten sein. Eine Arbeitsgruppe bereitet Einzelheiten vor.

Das Miteinander wird groß geschrieben, das Miteinander der Generationen. Nicht vom Konflikt soll gesprochen werden, nicht von der Ausgrenzung. Es ist vom Generationen übergreifendem Wohnen die Rede, von Projekten und nicht zuletzt vom Dialog der Generationen. Der soll jetzt in Kleve ständig geführt werden: In einem neu zu bildenden Ausschuss werden Senioren und Jugendliche sitzen, die sich mit den speziellen Belangen der verschiedenen Altersklassen beschäftigen werden.

Der Ratsbeschluss

"Wir haben dazu sogar einen Ratsbeschluss aus der vorangegangenen Ratsperiode", sagt Kleves CDU-Fraktionschef Udo Janssen. Der mit großer Mehrheit gefällte Beschluss schrieb die Gründung eines Generations-Ausschusses vor, in dem Menschen aller Altersklassen ihre jeweiligen Probleme einbringen, diskutieren und sogar Beschluss-Empfehlungen an den Rat weitergeben können. Dieser Beschluss werde jetzt bald umgesetzt, so Janssen.

Zum Hintergrund: Ursprünglich sollte der neue Ausschuss Integrations- und Generations-Ausschuss heißen. Da das Land dann aber einen Integrations-Ausschuss bindend vorschrieb (der ist inzwischen ja auch gewählt und wird sich bald konstituieren ), waren zwar die ersten Mitglieder benannt, die ursprüngliche Struktur auch als Integrationsausschuss jedoch überholt. Zudem konzentrierte man sich zunächst einmal auf die Einrichtung des verpflichtenden Integrationsausschusses. "Eine Arbeitsgruppe rund um Kämmerer und Bürgermeister bereitet die Umsetzung für den generations-Ausschuss jetzt vor. Wir rechnen damit, dass bald die Einladungen an die schon benannten Mitglieder herausgehen", so Janssen.

Damit hofft der CDU-Fraktionschef auch auf ein Ende der Diskussionen um die Einrichtung von Seniorenbeiräten oder einem Jugendparlament: "Es wäre doch schöner, wenn die Generationen miteinander reden. Und dieser Ausschuss soll sich ja speziell mit entsprechenden Themen befassen", sagt Janssen. Dies sei sinnvoller, als die Diskussionen in diversen Ausschüssen nebeneinander zu führen. In der jüngsten Ratssitzung wurde der Antrag der Offenen Klever auf ein Jugendparlament abgelehnt. Das sollte sich, so die OK jetzt in einer Pressemitteilung, um Jugendbelange kümmern. Die Vertreter müssten bei einer Wahl, die nach Vorstellungen der OK an den Schulen stattfinden sollte, gewählt werden. Allerdings werden an fast allen weiterführenden Schulen auch Jungen und Mädchen anderer Kommunen unterrichtet, die aber nicht wahlberechtigt sind.

Über die Zusammensetzung wird die Arbeitsgruppe beim Kämmerer beraten. Jedenfalls sollen darin, so Janssen, ähnlich wie beim Integrationsausschuss, Mitglieder der Fraktionen vertreten sein. Janssen ist zuversichtlich, dass sich möglichst noch 2010 der neue Ausschuss für alle Generationen wird zusammensetzen können.

(RP)
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