Kleve-Rindern Gesamtschule in Rindern wird frühestens 2021 fertig

Kleve-Rindern · Ein Anwalt erläuterte im Ausschuss, warum der Bau der dringend benötigten Schule noch fast vier Jahre dauert.

Seit vielen Jahren wartet die Gesamtschule Kleve darauf, ein modernes Gebäude zu erhalten. Der gemeinsam mit der Politik erarbeitete Plan des Schulträgers Stadt Kleve ist es, einen Teil der Schüler zunächst im ehemaligen Alltours-Gebäude an der Landwehr unterzubringen. Später soll die Gesamtschule in der ehemaligen Hauptschule Rindern unterkommen, die dazu allerdings noch umgebaut werden muss und einen Anbau erhalten soll. Der aktuelle Stand der Planungen war nun Thema im Bauausschuss. Dabei wurde deutlich, dass die Gesamtschule wohl noch einige Jahre auf die Fertigstellung ihres neuen Gebäudes warten muss.

Um das weitere Vorgehen zu koordinieren, sei eine fachbereichsübergreifende Projektgruppe eingerichtet worden, sagte Thomas Mutz vom Gebäudemanagement der Stadt Kleve. Zudem habe sich die Stadt Berater geholt, die das europaweite Vergabeverfahren für das Projekt rechtlich begleiten sollen. Einer von ihnen, Rechtsanwalt Bastian Gierling von der Kanzlei LLR aus Köln, der auch bereits den Bau der Hochschule Rhein-Waal begleitet hatte, stellt sich den Ausschussmitgliedern vor. "Unser Ziel ist es, den Auftrag an einen Generalplaner zu vergeben. Spätestens im Juni oder Juli 2018 wollen wir den haben", sagte Gierling. Nach einem halben Jahr sollten dann die ersten Ausführungsplanungen abgeschlossen sein, rechnete der Anwalt vor. Dann - Ende 2018/Anfang 2019 - könne die Bauzeit beginnen. "Wenn die Arbeiten 2,5 Jahre dauern, dann wäre das gut", sagte Gierling. Wenn alles gut läuft, wäre das neue Gebäude also Mitte 2021 fertig. "Ich kann dafür keine Zusicherung machen. Es kann immer etwas Unvorsehbares dazwischen kommen, siehe Rathaus", betonte der Jurist.

Der Technische Beigeordnete Jürgen Rauer erläuterte, dass die Stadt das gesamte Verfahren möglich gründlich planen möchte, um Klagen im Vergabeverfahren und damit Verzögerungen beim Bau vorzubeugen. "An der Hoffmannallee sind wir gescheitert. Daraus haben wir unsere Lehren gezogen. Wir sind die letzten, die wollen, dass der Bau der Gesamtschule länger dauert", sagte Rauer. Bürgermeisterin Sonja Northing stand ihrem Bauderzernten bei: "Wir brauchen keine Kritik. Wir brauchen Personal. Bitte helfen sie uns", sagte sie in Richtung der Politik. Auf die Nachfrage: "Wann ist Luft für den Bau des Konrad-Adenauer-Gymnasiums?" antwortete Kämmerer Haas: "Die öffentliche Hand sucht händeringend nach Architekten. Sie kriegt sie nicht."

Eine weitere Baustelle ist die Grundschule An den Linden. Dort hätte der erste Bauabschnitt bereits in den Sommerferien beendet sein sollen. "Das hat nicht geklappt. Eine Firma hat Türen noch nicht eingebaut", sagte Mutz. Er erwartet, dass der erste Bauabschnitt "in Kürze" beendet werden kann.

Die FDP stellte ihren Antrag, die Karl-Kisters-Realschule vierzügig zu machen, wegen Fraktionsberatungsbedarf zurück.

(RP)
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