Kleve Große Bühne für Orchester und Schulen

Kleve · Das Landesjugendorchester gastiert in der Stadthalle. Auf dem Programm: Modest Mussorgsky "Bilder einer Ausstellung". Schüler der Gesamtschule machten ein Mussorgsky-Bilderprojekt, das am Konzerttag zu sehen ist.

Das Klever Museum Kurhaus macht es seit vielen Jahren mit "Schule-Kunst-Museum" vor: Klassenweise strömen die Schulen in die Ausstellungen, entwickeln eigene Projekte und können sie später im Kurhaus präsentieren. Seit geraumer Zeit binden auch die Konzerte der Stadt Kleve die Schulen in die klassischen Konzerte ein. Jetzt hat die Gesamtschule Kleve mit ihrer Lehrerin Jutta Poorten gezielt auf die große Orchesteraufführung von Modest Mussorgkys "Bilder einer Ausstellung" ein Projekt gemacht. Mit Bildern, die die Schüler assoziativ zur Musik des russischen Komponisten im Unterricht malten, filmten oder fotografierten. So werden die Konzertbesucher am Dienstag, 5. Mai, 20 Uhr, nicht nur die Bilder im Kopf von der der Musik haben, die Mussorgsky in Erinnerung an seinen Freund, den Maler Viktor Hartmann, schuf. Sondern auch die der Kinder der 7. Klasse der Gesamtschule im Kooperationsprojekt "Bühne-Kunst-Musik/Persönlichkeitsentwicklung und Berufsorientierung" erleben. Deshalb ist der Einlass schon ab 18.30 Uhr.

An diesem Dienstag wird es eng auf der Bühne - prophezeit Sigrun Hintzen, die Organisatorin der Konzerte der Stadt Kleve. Deshalb hat sie den üblichen Blumenschmuck bereits abbestellt: kein Platz. Denn 82 Musiker des Landesjugendorchesters NRW (LJO) sind dann auf der kleinen Bühne und ihre Klangwelt wird eine Wucht sein, verspricht Hintzen. Nicht nur wegen der Masse. "Das sind die künftigen Profis", sagt die Musikwissenschaftlerin. Denn seit Jahren bietet das LJO den besten Musikern des Landes zwischen 14 und 24 Jahren die Möglichkeit im großen Orchester zu proben und auf der Bühne zu stehen. In Kleve bestimmen Schostakowitschs Cellokonzert Nr. 1 und nach der Pause die Orchesterfassung von Mussorgskys "Bilder einer Ausstellung" von Ravel das Programm. Den Auftakt des Konzertes macht das Zehn-Minuten-Stück "Pseudo" von Sascha Thiele, eine Auftragskomposition des Landesmusikrates NRW. Dirigent ist Sebastian Tewinkel. Zu Pseudo dürfen die Musiker auch die sonst streng untersagten Handys anmachen. Denn die gehören mit auf den Notenständer und geben den Zeittakt für die Komposition an, die nur wenige Tage zuvor in der Musikhochschule Köln uraufgeführt wurde. Durch das Konzert führen drei der jungen Musiker.

Schon am Mittag, um 11.30 Uhr, kommen 325 Schüler der Gesamtschule, der Kisters-Realschule, des Konrad-Adenauer- und des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums in die Stadthalle. Sie werden "Bilder einer Ausstellung" hören. An den Bildern der Ausstellung im Foyer haben insgesamt 60 Gesamtschüler mitgearbeitet. Der WDR schneidet das Konzert mit, es gibt noch einige Karten.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort