Kleve Grüne: Noch mehr Kreisverkehr in Kleve

Kleve · Die Verwaltung soll die Kreuzungen im Stadtgebiet überprüfen, ob dort eine neue Verkehrsführung sinnvoll ist, fordern die Klever Grünen. Modellhaft stehen die Kreuzungen am Krankenhaus und am Stein-Gymnasium.

 Die Stadt soll prüfen, ob die Kreuzung vor dem Krankenhaus durch einen Kreisverkehr ersetzt werden kann.

Die Stadt soll prüfen, ob die Kreuzung vor dem Krankenhaus durch einen Kreisverkehr ersetzt werden kann.

Foto: Gottfried Evers

Die Klever Politik geht mit einem Koffer voller Hausarbeiten in die Sommerpause. Noch vor den Ferien hatte die Verwaltung einen neuen Plan für die Verteilung der Schulen in Kleve vorgestellt. Den wird die Politik jetzt prüfen, wiegen und abschätzen. Findet sie den städtischen Plan als zu leicht, legt sie möglicherweise einen eigenen vor. Aber auch die Verwaltung bekommt einen Prüfauftrag von den Politikern: So möchten die Grünen alle wichtigen Kreuzungen und Ampelkreuzungen überprüft wissen, ob dort die Führung über einen Kreisverkehr sinnvoll und möglich ist.

"Ein Blick ins Nachbarland Frankreich zeigt, dass die Unfallhäufigkeit bei Kreisverkehren deutlich niedriger ist, als bei Kreuzungen und Ampelkreuzungen. Deshalb stellen wir den Prüfauftrag an die Verwaltung, grundsätzlich die Kreuzungen zu prüfen", sagt Michael Bay, Vorsitzender des Umwelt- und Planungsausschusses Kleve, jenes Ausschusses, der das Thema nach den Sommerferien diskutieren soll. "Das soll keine Zwangseinführung für Kreisverkehre werden, sondern eine gründliche Prüfung", erklärt der Grünen-Politiker.

Schon bei der Vorstellung der politischen Zusammenarbeit zwischen CDU und Grüne im Rat der Stadt hatten Bay und Grünen-Fraktionschefin Hedwig Meyer-Wilmes zwei Kreuzungen herausgehoben. Die sollen jetzt, so Bay, modellhaft geprüft werden: die vor dem Krankenhaus (Nassauer Alllee/ Albersallee/ Uedemer Straße) und die vor dem Freiherr-vom-Stein-Gymnasium (Römerstraße/ Klever Ring/ Stechbahn).

Letztere sorgt mit langen Staus die Gruft 'runter und die Römerstraße 'rauf nicht nur in Stoßzeiten für Ärger. Die Römerstraße wird auch den Verkehr aus der neuen Klimaschutzsiedlung in Richtung Stadt und in Richtung Emmerich aufnehmen müssen, wenn die Siedlung bewohnt wird. In der ersten Hälfte dieser Siedlung sollen über 200 Wohneinheiten in den kommenden zwei Jahren fertiggestellt werden. Der Weg in die Stadt führt für die künftigen Bewohner über Merowinger Straße und Römerstraße. Die Römerstraße steht oft ab der Kreuzung Frankenstraße bis zur Ampel zu.

Die Grünen schlagen vor, die Ampel am Stein-Gymnasium durch einen Kreisverkehr zu ersetzen, einen Einbahnverkehr auf Römerstraße und Brabanterstraße abzuwägen. Die Schulbusse halten direkt am Stein auf der Römerstraße, die topographische Lage vor dem Stein sei kein Gegenargument, sagt Michael Bay.

Die Kreuzung am Krankenhaus: Bis jetzt läuft ein großer Teil des Verkehrs in die City, schlängelt sich über Ring-Straße und Gruft-Straße mitten durch die Stadt. Den Durchgangsverkehr soll die künftige Ostumgehung B 220neu aufnehmen und an Kleve vorbeiführen. "Wir müssen jetzt prüfen, wie wir den zunehmenden Verkehr künftig aus der Stadt heraushalten", sagt Bay. Es biete sich an, schon auf Höhe Sternbusch die Verkehre auf die Umgehung zu leiten. Die Prüfaufträge und die Forderungen zur Kreuzung am Stein-Gymnasium seien nicht neu, ergänzt der Grünen-Politiker. "Wir haben bis jetzt aber keine zufriedenstellenden Antworten bekommen", sagt Bay. Er akzeptiere auch nicht einen Verweis auf verschiedene Zuständigkeiten, beispielsweise auf Straßen.NRW oder den Kreis Kleve, die für überörtliche Straßen zuständig sind. "Wir wollen eine detaillierte Prüfung von Verkehrsaufkommen und Verkehrsfluss und eine gründliche Einschätzung seitens der Stadt", sagt er.

(RP)
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