Kleve Grüne: Seilbahn über den Kermisdahl

Kleve · Wie geht es weiter mit dem Stadthallenumfeld? Die Grünen denken über einen Aufzug am Burgberg und über das Hallenbad-Grundstück, das sie in die Planung integrieren möchten, nach. Die Stadt lädt zur Bürgerversammlung ein.

 Rund um die Stadthalle: Gebäude sollen abgerissen werden, Parkplätze neu geordnet und die Uferböschung abgesenkt werden.

Rund um die Stadthalle: Gebäude sollen abgerissen werden, Parkplätze neu geordnet und die Uferböschung abgesenkt werden.

Foto: Peter Graupner

Der Abriss der Häuser Lohstätte/ Ecke Wasserstraße ist ebenso Teil der Planung wie die Absenkung der Uferböschung entlang des Kanals vom Kermisdahl bis zum Spoycenter. Zu den bis jetzt in den Ausschüssen vorgestellten Plänen gehören auch die Neuordnung der Parkplätze und des Bereichs Lohstätte mit Außengastronomie sowie ein Fußgängerweg entlang des Kanals, der auch für Fahrradfahrer offen ist. Die Eckpunkte für die im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes (IHK) gemachte Planung rund um die Stadthalle stehen, wurden ausführlich diskutiert und nochmals überarbeitet.

"Diese Pläne sind natürlich nicht in Stein gemeißelt, daher möchten wir den Klevern die Möglichkeit geben, Anregungen und konstruktive Kritik zu äußern", sagt Tiefbauamts-Chef Bernhard Klockhaus. Also lädt die Stadt am Mittwoch, 6. September, Anwohner und Klever Bürger um 19.30 Uhr zum Informationsabend in die Stadthalle ein.

"Wir gehen davon aus, dass Herr Klockhaus das Ernst meint", sagt Hedwig Meyer-Wilmes, Fraktionschefin der Klever Grünen. Die Grünen haben in ihrer Mitgliederversammlung am Mittwoch das Thema Stadthallenumfeld besprochen und ein Eckpunkte-Papier aufgestellt, das Meyer-Wilmes gestern vorstellte. "Wir erkennen an, dass man da unten Parkplätze braucht, aber die müssen ja nicht so preußisch angeordnet werden - man kann sie auch mehr zur Straße orientieren, damit die Grünfläche größer wird. Ganz wichtig ist uns, dass sich die Planung an alle Generationen wendet. Außerdem möchten wir mehr Fantasie auch für die folgenden Jahre", sagt die Fraktionschefin. So könnte langfristig ein Aufzug am Fuß des Burgbergs in Höhe Wein-Peters hinauf zur Burg führen und mehr Besucher-Frequenz bringen: "Eine attraktive und zugleich barrierefreie Verbindung zur Oberstadt und der dortigen Einkaufsstraße", sagt die Grünen-Chefin.

Zwingend müsse man über das bald zur Diskussion stehende Grundstück des Hallenbades nachdenken: "Wir möchten dieses Grundstück im Herzen der Stadt mit dem Blick auf die Burg nicht wieder bebaut wissen", prescht Meyer-Wilmes vor. Die Grünen haben schon konkret klingende Pläne für dieses Areal: "Dort, wo jetzt noch das Hallenbad steht, herüber zur anderen Seite des Kermisdahls, können wir uns einen ,Flying Jack' vorstellen, der diesen Teil der Stadt für Kinder, Jugendliche, Schulen und Familien besonders attraktiv machen könnte. Außerdem wünschen wir uns am Standort des bald abgerissenen Hallenbades eine Art Mehrgenerationen-Bewegungs- und Begegnungspark, bzw. Kletterpark", lautet der Vorschlag der Grünen. Unter ,Flying Jack' verstehen sie eine lange Seilbahn, über die man mit Schwung oder mit einem weiteren Zugseil über den Kermisdahl sausen kann. Man wolle dort nämlich nicht die kleve-typische Innenstadtverdichtung fördern, sagt Meyer-Wilmes. In den entstehenden Grünanlagen rund um die Stadthalle wünschen sich die Grünen Themengärten, Pavillons und bienenfreundliche Wildblumenwiesen, zudem sollte auf eine regendurchlässige Gestaltung der Parkplätze geachtet werden.

(mgr)
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