Kleve Grundschule Keeken und Häuser der GEWOGE als Flüchtlingsheime

Kleve · Klever Verwaltung sucht dringend Wohnraum für Asylbewerber. Derzeit werden der Stadt täglich 40 bis 50 Personen zugewiesen.

 Pausenhalle der ehemaligen Grundschule in Keeken.

Pausenhalle der ehemaligen Grundschule in Keeken.

Foto: Evers

Der bestehende Bedarf nach dezentralen Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge wird auch in Kleve durch deren nicht nachlassenden Zustrom immer größer. Zurzeit werden der Stadt Kleve 40 bis 50 Personen pro Woche zugewiesen. Daher bietet sich nun das Gebäudemanagement der Stadt Kleve den Bürgern als Mieter für entsprechende Unterkünfte an. Jeder, der Wohnraum besitzt und vermieten möchte, wird gebeten sich bei beim Gebäudemanagement, Herrn Mutz, Telefon 02821 84 300, eMail: "mailto:thomas.mutz@kleve.de", zu melden.

Die Stadt will durch eine dezentrale Unterbringung, den Menschen ein Leben inmitten der Gesellschaft zu ermöglichen, jedoch stößt sie nun nach eigener Einschätzung an die Grenzen des Machbaren. Die Verwaltung sucht daher dringend weiteren Wohnraum.

Eine Unterstützung erhält die Stadt aktuell durch die GEWOGE Wohnungsgesellschaft. Sie beabsichtigt, im Bereich Sackstraße / Klombeckstraße, zwölf Wohnungen zu sanieren. Diese Wohnungen sind aufgrund der anstehenden Kernsanierungsarbeiten (gegebenenfalls Abriss) bis spätestens zum Ende dieses Jahres nicht mehr bewohnt. Auf Bitten der Stadt konnte nun mit der GEWOGE vereinbart werden, dass die Sanierung/Abriss für zwei Jahre ausgesetzt wird. Somit besteht die Möglichkeit, dort Asylbewerber für zwei Jahre unterzubringen.

Auch die ehemalige Grundschule Keeken kann laut der Stadt mit Ausnahme der Gymnastikhalle zu Beginn des Jahres 2016 als Unterkunft für Flüchtlinge genutzt werden. Die Aktivitäten der Sportvereine in der Gymnastikhalle sind davon nach Einschätzung der Verwaltung nicht betroffen.

Insgesamt, so schätzt die Stadtverwaltung, können somit circa 100 Personen in den Wohnungen der GEWOGE und in den Räumen der Grundschule Keeken untergebracht werden. Es werden jedoch noch weitere Wohnungen in allen Größen, sowie Einfamlien-, Zweifamilien- oder Mehrfamilienhäuser gesucht. Die Stadt bittet deshalb dringend um Unterstützung.

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(RP)
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